Strömungskraftwerk als Hoffnungsträger
NÖ Unternehmer hat die Strom-Boje® entwickelt. Mit dieser weltweit leistungsstärksten frei schwimmenden Turbine sollen im kommenden Jahr die ersten vier Parks Ökostrom liefern.
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Aktualisiert am 22.09.2023
Die Strom-Boje ist für große Fließgewässer wie Donau, Rhein oder Inn konzipiert und liefert mit 100 Kilowatt Nennleistung pro Stück im Jahr rund 250.000 Kilowattstunden, also Strom für rund 70 Haushalte. „Das bedeutet eine reale CO2-Ersparnis von 240 Tonnen pro Jahr gegenüber Kohlestrom“, verdeutlicht Firmenchef Fritz Mondl.
Im kommenden Jahr sollen die ersten vier Strom-Bojen-Parks in Betrieb genommen werden - drei Parks in der Wachau und einer in Korneuburg. „Bei gutem Willen aller Beteiligten könnten wir die Wachau in den nächsten Jahren völlig stromautark machen und vielleicht sogar die Elektromobilität in der Region forcieren. Bis zu 125 Gigawattstunden könnten in der Wachauer Donau erzeugt werden“, verdeutlicht Mondl das enorme Potenzial.
Der Weg bis zur Realisierung der innovativen Strom-Boje war steinig. „Ich arbeite seit 2006 an diesem Thema. Diese lange Zeit deshalb, weil wir nahezu ohne fremdes Geld und mit nur wenig Förderungen auskommen mussten und die Herausforderungen im freien Fluss echte Pionierarbeit verlangt haben. Es gab keine Vorbilder in der Wasserkraft, selbst für die Wissenschaft war dieses Thema Neuland. Die freie Strömung wurde lange nicht ernst genommen“, schildert Mondl.