Nö stellt starkes Team für Euroskills 2023
Sechs NÖ Jungfachkräfte greifen bei den Europameisterschaften der Berufe von 5. bis 9. September im polnischen Danzig nach Edelmetall. Die Wirtschaft NÖ stellt das blau-gelbe Team bis zum Start der Bewerbe vor.
Lesedauer: 2 Minuten
von Simone Stecher
Ich habe mich schon immer für Technik interessiert“, erzählt Florian Steffek, blickt vom Schaltkreis auf und legt die Elektrikerzange aus der Hand. „Beim Schnuppern konnte ich mir einen super Eindruck vom Beruf des Elektrotechnikers machen und so war die Lehre der logische Schritt.“ Nach seiner Ausbildung bei der Gottwald GmbH absolvierte Steffek die Gesellenprüfung. Heute arbeitet er als Allrounder im Unternehmen in Melk und erledigt von kleineren Elektroinstallationen bis zur Überprüfung der elektrischen Anlagen die gesamte Palette. „In der Elektrotechnik erlebt man immer Neues und sieht, was man geschafft hat.“
Von den EuroSkills erwartete sich der Melker einen aufregenden Wettbewerb, „bei dem jeder sein Können zeigen kann. Ich freue mich, neue Kontakte zu knüpfen und etwas über die Arbeitsweisen anderer Länder zu erfahren.“ Es wird bereits fleißig trainiert, schließlich gilt es, gut gerüstet zu sein. „Um die Konzentration beim Bewerb zu behalten, muss man sich beim Training den verschiedensten Reizen (Lärm, Temperaturwechsel) aussetzen und die Abläufe permanent wiederholen. Die Schwierigkeit ist es, die richtige Balance zwischen Genauigkeit und Schnelligkeit zu finden“, erklärt Steffek und greift wieder zum Werkzeug.
Die Arbeit mit Strom
Einen elektrisierenden Job hat auch Lorenz Lammerhuber. Der St. Pöltner, Student an der TU Wien, stellt sich im Beruf Elektronik der europäischen Konkurrenz. „Ich bin nicht über die Lehre, sondern die HTL in die Elektronik gekommen und dabei, mein Wissen beim Studium ,Technische Informatik‘ zu erweitern“, erklärt Lammerhuber. Als Elektroniker stehe einem eine vielfältige Auswahl an Berufen offen: Von Software- und Hardwareentwicklung bis hin zur Arbeit im Labor. „Außerdem ist Elektronik in fast jedem Produkt involviert, von der Smartwatch bis zum Kreuzfahrtschiff.“
Auf Danzig bereitet sich Lammerhuber in jeder freien Minute vor. „Da ich für die meisten Tätigkeiten nur an einen PC gebunden bin, kann ich ortsunabhängig trainieren.“ Für die Löt- und Messübungen hat er sich daheim ein kleines Labor eingerichtet. „Im Sommer widme ich mich dann Vollzeit dem Training und behebe letzte Schwachstellen, ehe es nach Danzig geht.“
Zu den Euroskills 2023
Rund 600 junge Fachkräfte aus 32 Ländern gehen in 43 Berufen an den Start. Österreich wird voraussichtlich mit 51, NÖ mit 6 Teilnehmern vertreten sein.
FLORIAN STEFFEK
Alter: 24
Betrieb: Gottwald GmbH
Beruf: Elektrotechniker
Motto: „Mein Bestes geben und versuchen, alle meine Fähigkeiten abzurufen.“
LORENZ LAMMERHUBER
Alter: 21
Ausbildungsplatz: TU Wien
Beruf: Student Elektronik
Motto/Ziel: „Meine bestmögliche Leistung abliefern und mich mit den Mitstreitern austauschen