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© Michaela Scheikl

Gelebte Inklusion - ein Gewinn für alle

Rappottenstein 

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 05.08.2023

Betriebsbesuch der Wirtschaftskammer Bezirksstelle Zwettl und dem Leiter des Sozialministeriumservice NÖ beim Betonwerk Jungwirth in Rappottenstein – v.l. Kathrin Jungwirth, Katharina Schwarzinger, Günther Widy (Sozialministeriumservice), Mario Müller-Kaas und WK-Obfrau Anne Blauensteiner

Das Betonwerk Jungwirth in Rappottenstein ist ein Beispiel dafür, wie gelebte Inklusion funktionieren kann. Der Betrieb beschäftigt mittlerweile über 100 Mitarbeiter und seit über einem Jahr auch Jakob und Gerhard, die beide das Down-Syndrom haben. Durch die Chance, im Betrieb zu arbeiten, dürfen die beiden weiter wachsen und sich weiter entwickeln - genauso wie alle anderen Mitarbeiter auch. "Nur gemeinsam können wir Inklusion wirklich leben", sagt Kathrin Jungwirth.

Jakob und Gerhard bringen ihre ganze Lebensfreude und Begeisterung in den Betrieb mit ein. "Wir alle profitieren und lernen enorm viel Neues", sagt Kathrin Jungwirth begeistert. Die Mitarbeiter des Betonwerks zeigen, dass Inklusion kein Lippenbekenntnis sein muss, sondern dass es möglich ist, Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt ins Arbeitsleben zu integrieren.

Neben ihrer Tätigkeit im Betonwerk engagiert sich die Unternehmerfamilie Jungwirth auch ehrenamtlich im Verein "Hands up for down", der heuer drei Jahre alt wird. Der Verein setzt sich für Menschen mit Down-Syndrom und ihre Familien ein. Die Tochter der Jungwirths, Marie, ist ebenfalls betroffen. "Wir haben noch viel vor", sagt Kathrin Jungwirth.

Als besonderes Highlight plant der Verein zusammen mit dem Sportler Reinhard Carda den Spendenradmarathon "8000 Gute Gründe". Carda wird am 5. Mai mit dem Rad bis zum nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes, dem Nordkap in Norwegen, aufbrechen. Auf der achtwöchigen Tour durch Europa sollen Spenden für "Hands up for down" gesammelt werden.

Das Betonwerk Jungwirth und der Verein "Hands up for down" zeigen, dass Inklusion eine Win-Win-Situation für alle sein kann. Menschen mit Behinderungen bekommen die Chance, am Arbeitsleben teilzuhaben und sich weiterzuentwickeln, während die anderen Mitarbeiter lernen, wie es ist, mit einer Behinderung zu leben und von ihrer Lebensfreude und Begeisterung profitieren. Die Familie Jungwirth setzt sich dafür ein, dass dieses Beispiel Schule macht und sich Inklusion in der Arbeitswelt und darüber hinaus weiter verbreitet. "Wir wollen unsere Erfahrungen auch an andere Unternehmen weitergeben und das Netzwerk Inklusion weiter wachsen lassen", ruft die Unternehmerfamilie Jungwirth alle auf, sich bei Interesse bei ihnen zu melden.

Infos unter www.jungwirth.co.at, www.handsupfordown.com und www.8000.bike