Mutter Tochter Duos, die zusammen im Betrieb arbeiten.
© Montage/Canva, Walker, Alice Holzfeind, Latschen, Semmelrock, MArtin Steinthaler, HAnnes Pacheiner, Elias Jerusalem, Praster

Mutter und Tochter im Doppelpack

In einigen Kärntner Betrieben arbeiten Mütter und Töchter Seite an Seite. Wir haben nachgefragt, worüber sie sich am Muttertag am meisten freuen.

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 05.08.2023

Claudia Blasi


Seit 1914 findet jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai der Muttertag statt. Für den Handel ist dieser Tag einer der umsatzstärksten des Jahres. 50 Euro geben die Kärntner und Kärntnerinnen durchschnittlich für Geschenke zum Muttertag aus. Insgesamt werden Ausgaben von 14 Millionen Euro erwartet, die in Blumen, Süßigkeiten, Parfüms sowie Restaurantbesuche und Gutscheine fließen. Doch worüber freuen sich die Mütter am meis­ten? Wir haben bei Unternehmerinnen des Landes nachgefragt, die als Mutter-Tochter-Duo im Betrieb arbeiten. Sie erzählen von ihren persönlichen Erfahrungen und verraten, wie sie diesen speziellen Tag feiern.


Hier sind ihre Antworten

„Meine Tochter Ines leitet seit Kurzem das Restaurant und ich kümmere mich um das Hotel. Für mich ist es eine enorme Erleichterung, nachts nicht mehr arbeiten zu müssen – ich kann ins Theater gehen oder länger am See verweilen. Wir vertrauen einander, deshalb funktioniert alles reibungslos. Ein spezielles Muttertagsgeschenk erwarte ich mir nicht. Ich habe seit zwei Jahren ein Enkerl, das ist das größte Geschenk für mich.“

„Ein Familienbetrieb hat grundsätzlich den Vorteil, dass alle an einem Strang ziehen. Natürlich kann der Generationenunterschied herausfordernd sein, aber  dadurch ergeben sich oft neue Ideen und die bringen den Betrieb weiter. Am Muttertagswochenende ist bei uns sehr viel los, wir sind ein beliebtes Ausflugsziel. Die private Feier verschiebt sich bei uns dann auf den Abend. So lassen wir den Muttertag bei einem guten Essen ausklingen. “

"Meine Tochter und ich arbeiten schon ein paar Jahre zusammen und wir ergänzen uns perfekt. Sie ist selbst zweifache Mutter und ich habe dafür auch bei der Arbeit vollstes Verständnis. Den Muttertag verbringen wir als Familie ganz klassisch im Garten. Ich sehe den Tag ganz ent­­spannt. Eine Freude kann man mir mit einem Kuchen machen."

„Ich habe drei Kinder. Carolin ist meine älteste und sie ist am stärksten mit Kunst und Musik verbunden. Wir arbeiten seit vielen Jahren zusammen in der Galerie und durften sehr viel bei Projekten und mit den Künstlern erleben. Das hat unsere Beziehung intensiviert, auch wenn wir oft gegensätzlicher Meinung sind. Aber das ist gut so. Zum Muttertag sitzen wir gemütlich zusammen und ich freue mich über einen Blumenstrauß.“ 


"Ich habe eine junge Mutter und wir sind auf einer Wellenlänge. Wir haben ein freundschaftliches und respektvolles Verhältnis. Außerdem wohnen wir nicht nur unter einem Dach, sondern teilen uns auch den Friseursalon – das klappt wunderbar. Zum Muttertag ist ein Ausflug zu zweit nach Italien ans Meer geplant.“

„Da wir beruflich sehr viel Zeit in der Küche verbringen, gehen wir zum Muttertag mit der gesamten Familie brunchen und lassen uns an diesem Tag verwöhnen. Wir arbeiten seit 2018 zusammen, legen sehr viel Wert aufs Detail und verstehen uns blind. Sie ist für mich Mama und Businesspartnerin zugleich."

„Wir feiern täglich Muttertag, indem wir gemeinsam frühstücken und den Tag besprechen. Diese gemeinsame Zeit schätze ich sehr, ebenso wie offenes und ehrliches Feedback in der Zusammenarbeit – das erleichtert das Treffen von Entscheidungen. Meine Mama steht mir einfach immer mit Rat und Tat zur Seite.“

„Ich habe mit meiner Mutter 30 Jahre lang zusammengearbeitet und stehe jetzt mit meiner Tochter im Service und im Verkauf. Wir sind eine gute Kombination aus Erfahrung und junger Dynamik und verbringen privat und geschäftlich sehr viel Zeit miteinander. Man muss über alles sprechen können und offen für Neues bleiben. Am Sonntag haben wir die Konditorei geöffnet, um anderen Müttern den Tag zu versüßen. Wir feiern dann am Abend im Familienkreis.“

Dieser Artikel erschien in Ausgabe 9 der "Kärntner Wirtschaft".