WKK-Präsident Jürgen Mandl
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Kelag-Rekordergebnis: Wirtschaft pocht auf Investitionen

Ausbau der Stromnetze und Produktionskapazitäten hat für den Wirtschaftsstandort Priorität, unterstreicht WK-Präsident Mandl: „Die Energiewende muss aus dem Diskussionsstadium endlich in die Umsetzung kommen und von heimischen Unternehmen gebaut werden!“

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Aktualisiert am 15.03.2024

Mit der Aufforderung, aus den heute präsentierten Rekordzahlen auch tatsächlich ein Rekord-Investitionsprogramm für Kärnten zu schnüren, reagierte heute Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl auf die Veröffentlichung des Kelag-Jahresergebnisses 2023 von 462 Mio. Euro. „Wir nehmen Marktentwicklungen selbstverständlich zur Kenntnis, pochen aber darauf, dass diese Gewinne für die dringend notwendigen, zweifelsohne hohen Investitionen in die Ertüchtigung des Kärntner Stromnetzes sowie in die Ausweitung von Stromproduktionskapazitäten im Land investiert werden“, erklärte Mandl. Selbstverständlich müsse sichergestellt sein, dass bei derartigen Projekten die heimische Wirtschaft auf der Grundlage von rechtlich einwandfreien, regionalen Auftragsvergaben im Höchstmaß profitiere. „Das entsprechende Know-how steuern wir gerne bei“, so Mandl.

Saubere Energie aus Kärnten für Kärnten

Ein modernes Stromnetz sei die unabdingbare Voraussetzung für ein Gelingen der Energiewende von fossilen hin zu erneuerbaren Rohstoffen, was die Wirtschaft nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus klaren ökonomischen Gesichtspunkten vorantreibe, betonte Mandl: „Selbstverständlich ist es der Umwelt und den Klima zuliebe, aber auch im Hinblick auf die heimische Wertschöpfung sinnvoll, keine Milliarden für Öl- und Gaseinkäufe ins Ausland zu überweisen, sondern saubere Energie in Kärnten für Kärnten zu produzieren; mit Photovoltaik, mit Windkraft, aber auch mit Wasserkraft!“ Denn man dürfe nicht vergessen, dass allein das Potential durch die Sanierung und Modernisierung bestehender Kleinwasserkraftanlagen enorm sei.

Energiewende braucht Bürokratiewende

Dieses bleibe aber oft aufgrund bürokratischer Hürden und Hemmnisse ungenutzt. Vor diesem Schicksal warnt Mandl auch ausdrücklich mit Blick auf den Ausbau der Stromnetze und mögliche Kraftwerksprojekte: „Wir erinnern uns mit Schaudern an die 220/110-kV-Netzabstützung Villach, die auf ihrem Weg durch das juristische und behördliche Dickicht mehr als zehn Jahre gedauert hat. Wenn es dem Land nicht gelingt, für dringende Vorhaben von übergeordnetem Interesse neue, kompakte Genehmigungsverfahren zu schaffen, wird die Energiewende in Kärnten noch auf Jahre in den Amtsstuben stattfinden.“ 

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