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Kärnten auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität

Der zweite Kärntner Mobilitätstag, veranstaltet von der Wirtschaftskammer Kärnten und der Bezirksstelle Klagenfurt-Land, war ein voller Erfolg. Über 100 Wirtschaftstreibende informierten sich bei Impulsvorträgen, Podiumsdiskussionen und Gesprächen mit Expertinnen und Experten über aktuelle Entwicklungen und Maßnahmen, die die künftigen Auswirkungen des Verkehrs auf Umwelt, Klima, Energie und Gesellschaft verringern sollen.

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Aktualisiert am 27.09.2023

Dass der Verkehr weniger Umweltbelastungen verursachen soll, ist nicht nur ein wichtiges Anliegen von Wirtschaft und Politik, sondern auch ein wichtiger Schritt in eine klimafreundliche Zukunft. Auch in Kärnten wächst das Potenzial für moderne und umweltfreundliche Fortbewegung. Das zeigt unter anderem die steigende Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln, Radwegen und E-Mobilität. Beim zweiten Mobilitätstag der Wirtschaftskammer Kärnten und der Bezirksstelle Klagenfurt-Land hatten Unternehmerinnen und Unternehmer einmal mehr die Möglichkeit, innovative und nachhaltige Mobilität hautnah zu erleben und sich über aktuelle Entwicklungen und Mobilitätslösungen auszutauschen.

Bewusstsein schärfen, Maßnahmen umsetzen

Ziel war es, das Bewusstsein für umweltfreundliche Verkehrsmittel zu schärfen. „Diese Veranstaltung war ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität in Kärnten. Es gibt bereits ein breites Angebot, nun gilt es für die Politik, den Ausbau des öffentlichen Verkehrs voranzutreiben und dabei auf bedarfsorientierte und flexible Lösungen zu setzen. Maßnahmen gegen den Klimawandel können aber nur gemeinsam mit den Wirtschaftstreibenden und mit vereinten Kräften umgesetzt werden“, betonte Christiane Holzinger, Organisatorin und Obfrau der Bezirksstelle Klagenfurt-Land. WK-Präsident Jürgen Mandl unterstrich in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung des Koralmbahntunnels für eine nachhaltige Mobilität. „Die Koralmbahn ist ein Jahrhundertprojekt, mit dem viele Chancen für Kärnten verbunden sind. Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Steiermark haben wir die neue Dachmarke ‚AREA Süd‘ initiiert. Damit wollen wir als zweitgrößter Wirtschaftsraum Österreichs national als auch international Akzente setzen. Jetzt gilt es, die richtigen Rahmenbedingungen auf Schiene zu bringen.“

Elisabeth Rothmüller-Jannach, Obfrau der Sparte Transport und Verkehr, bekräftigte das Bekenntnis der Wirtschaft zu den Klimazielen: „Transport und Verkehr sind die Grundlage unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Wir sind bereit, unseren Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu leisten.“ Landesrat Sebastian Schuschnig hob die Bedeutung eines vielfältigen Mobilitätsangebots für Wirtschaft und Tourismus hervor: „Das Land Kärnten fördert den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und setzt auf bedarfsorientierte, flexible Lösungen wie den Wasserstoffantrieb.“ 

Nach dem Check-in an der Anlegestelle Villa Lido legte die schwimmende Konferenz ab, um sich während der Fahrt nach Pörtschach der Keynote zum Thema „Mobilität der Zukunft – Megatrends Mobilisierung und Urbanisierung – Zukunft der Mobilität in den Städten und auf dem Land“ von Dr. Stefan Carsten vom Zukunftsinstitut zu widmen. Im see:PORTgab es neben der Gelegenheit zum Netzwerken viele interessante Vorträge: „Trends und innovative Lösungen“ von Walter Prutej & Roland Zeilinger, „Nachhaltige Energieversorgung“ von Alexander Jordan (Kelag), „E-Mobilität – Markt, Mythen und Bedeutung für Gemeinden, Unternehmen und Tourismusbetriebe“ von Petra Hoffmann & Daniel Leeb (Kelag) sowie den Vortrag „Die Relevanz von Wasserstoff für Kärnten“ von Patrick Pertl (HyCentA).  

Testfahrten vor Ort

Im Umfeld der Veranstaltung präsentierte der Fahrzeughandel ein breites Spektrum an E-Autos, E-Scootern und E-Bikes, die die Besucher vor Ort selbst testen konnten. „Das Interesse war sehr groß“, freut sich Hubert Aichlseder, Gremialobmann des Kärntner Fahrzeughandels. Und auch der Tourismus will nachhaltige Mobilitätslösungen in Zukunft verstärkt forcieren. Josef Petritsch, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, wies in der Podiumsdiskussion zum Thema „Last Mile Lösungen im Tourismus" mit Dr. Anna Mayerthaler (ÖBB 360 - Mobility & More) und Markus Reisner (Region Villach Tourismus) darauf hin, dass Kärnten mit innovativen touristischen Mobilitätslösungen die Chance habe, vom Innovation Follower zum Innovation Leader zu werden.

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