AdobeStock_magele-picture
© AdobeStock_magele-picture

Hoch bei den Gründungen in Kärnten

Der Gründergeist ist in Kärnten weiterhin zu spüren: Von Jänner bis Juni 2023 wurden fast acht Prozent mehr Firmen gegründet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, nämlich 1.246, wie aus der Statistik der Wirtschaftskammer Österreich hervorgeht.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 05.08.2023

Auch im abgelaufenen ersten Halbjahr haben in Kärnten wieder sehr viele Menschen das Zepter in die Hand genommen und sich selbstständig gemacht. Insgesamt gab es in den ersten sechs Monaten 1.246 Gewerbeanmeldungen. „Die Zahl ist im Vergleichszeitraum zum ersten Halbjahr 2022 gestiegen. (Anm. 1. HJ 2022: 1.162; 1. HJ 2021: 1.235; 1. HJ 2020: 935). Damit setzen unsere Gründerinnen und Gründer ein starkes Zeichen für den Standort Kärnten“, freut sich Lucija Wakounig, Leiterin des WK-Gründerservice. Warum sich so viele Menschen selbstständig machen, erklärt Wakounig so: „Die meisten entscheiden sich bewusst für die Selbstständigkeit. Sein eigener Chef zu sein (71 %), frei in der Zeit- und Lebensgestaltung zu sein (70 %) und die Verantwortung, die man bereits als Angestellter getragen hat, in das eigene Unternehmen einzubringen (62 %), gelten als die wichtigsten Motive für eine Unternehmensgründung.“ Österreichweit gab es von Jänner bis Juni dieses Jahres 19.616 Neugründungen, das sind um 7,7 % mehr als im 1. Halbjahr 2022 (18.211). 

Rechtsformen und Altersdurchschnitt der Gründungen

Rund 76 Prozent der „Neuen" wählten das Einzelunternehmen als Rechtsform (Vergleich Gesamtjahr 2022: 74,4 %), gefolgt von der GmbH mit 14,5 Prozent.  Die wichtigsten Gründungsbranchen sind Versand, Internet und allgemeiner Handel (8,4 %), Unternehmensberatung (8,3 %), Werbung und Marktkommunikation (7 %) sowie persönliche Dienstleistungen (6,3 %). „Im Schnitt sind die Kärntner Gründerinnen und Gründer 36,3 Jahre alt“, berichtet Wakounig und weiß: „Der Frauenanteil liegt bei 43 Prozent.“ „Es ist sehr erfreulich, dass die Zahlen trotz Teuerung und Inflation gestiegen sind. Auch die Neugründer spüren den Fachkräftemangel. Gerade die Anfangszeit ist mit großen Herausforderungen verbunden. Daher ist es umso wichtiger sich vor allem zu Beginn mit Branchenkollegen vernetzen und auszutauschen. Auch wir haben ein umfangreiches Expertennetzwerk und maßgeschneiderte Beratungsleistungen, die in Anspruch genommen werden können “, empfiehlt die Leiterin des Gründerservice.

Betriebsnachfolge im Aufwind

Erfreulich ist auch, dass die Zahl der Betriebsnachfolgen im Jahr 2022 gestiegen ist. Österreichweit gab es ein Plus von insgesamt 8,1 Prozent. „Kärntenweit gab es im Jahr 2022 456 Betriebsübernahmen, im Vorjahr waren es 400. Wakounig: „Wir haben unser Serviceangebot zu diesem Thema stark ausgebaut und es wird sehr gut angenommen.“ 

Breites Serviceangebot des Gründerservices

Das Gründerservice sowie die Bezirksstellen der WK Kärnten sind die erste Anlaufstelle für alle Neugründenden. „Wir bieten ein breites Informationsangebot und persönliche Beratungen zu Gewerberecht, Gewerbeanmeldung, Sozialversicherung, Steuern, Nachfolge, Businessplan und Geschäftsmodellentwicklung. Zudem gibt es kostenlose Workshops zum 1x1 der Unternehmensgründung, Kalkulation und Buchhaltung“, führt Lucija Wakounig aus. Neben der individuellen Beratung unterstützen Wakounig und ihr Team Gründerinnen und Gründer mit zahlreichen Online-Tools, wie beispielsweise dem Gründerguide, Rechtsform-Ratgeber, Finanzierungs-Ratgeber, Mindestumsatzberechnung sowie der Businessplan-Software plan4you. Zudem unterstützen die Fachleute der Wirtschaftskammer im Rahmen des Programms „Jetzt Durchstarten“ Start-Ups und Gründer auch mit Feedbackgesprächen und einem Business Assessments.

* Österreichweite Zahlen ohne Personenbetreuer 

Rückfragen:

Wirtschaftskammer Kärnten
Gründerservice 
Mag. Lucija Wakounig, B.Sc.

T 05 90 90 4 - 740
E lucija.wakounig@wkk.or.at
W
www.wko.at/ktn/betriebsnachfolge 
W www.gruenderservice.at/ktn 

Weitere interessante Artikel