Fian
© Johannes Moser

Fian macht Marken sichtbar

Seit 24 Jahren veredelt der Familienbetrieb von Claudia Daniel sowie Maria und Siegfried Fian Textilien, Werbeartikel und sogar Lebensmittel individuell. Vom Taufkleid bis zum Osterei ist dabei fast alles möglich.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 11.04.2024

Von Johannes Moser


Betritt man den Unternehmensstandort der Firma Fian im St. Veiter Industriepark unmittelbar vor Ostern, wähnt man sich in einer Packstation für Ostereier aller Farben und Formen. Denn das Osterei als Give-away oder Kundengeschenk wird immer beliebter: „Alljährlich gravieren wir rund 25.000 Eier für unsere Kunden“, berichtet Claudia Daniel, Geschäftsführerin und Inhaberin des kleinstrukturierten Familienbetriebs stolz. „Wichtig ist mir dabei Regionalität. Denn alle Eier beziehen wir vom Eierhof Krenn oder der Familie Obereder aus Gnesau.“ Graviert wird dabei mit neuester Lasertechnologie.

Überhaupt rattert es an allen Ecken und Enden in der Produktionshalle, wo drei Mitarbeiterinnen ihren Dienst versehen. Angeboten werden Druck, Stick, Laser und Gravur von Werbeartikeln aller Art. Die vier Königsdisziplinen der Veredelung sind dabei schon seit über zwei Jahrzehnten die Basis für den Erfolg. Daniel, die das Unternehmen in zweiter Generation leitet, formuliert auch ihr Erfolgsgeheimnis: „Ich denke, unsere Stärke ist, dass wir uns jede Anfrage individuell anschauen und unsere Kunden beraten, wie sich deren Idee am besten umsetzen lässt. Dabei ist uns wichtig, dass das Ergebnis sowohl ansprechend aussieht als auch langlebig ist.“

 

Begonnen mit einer Stickmaschine


Seit 2006 besteht der Standort im Industriepark St. Veit. Gegründet wurde das Unternehmen 1999 in Villach von Daniels Mutter Maria Fian, die damals mit einer einzigen Stickmaschine das Abenteuer Selbstständigkeit startete. Die Mutter arbeitet genauso wie Vater Siegfried Fian nach wie vor im Unternehmen mit und hilft aus, wenn Not am Mann oder an der Frau ist. „Neben Ostern ist vor allem die Zeit vor Weihnachten bei uns Hochsaison“, sagt Daniel, die nicht immer geplant hatte, das elterliche Unternehmen weiterzuführen. „Ursprünglich habe ich eine Lehre zur Hotel- und Gastgewerbeassistentin absolviert. Nach der Geburt meiner ersten Tochter im Jahr 2001 lernte ich jedoch den Vorteil der freien Zeiteinteilung als Unternehmerin kennen und entschloss mich dazu, den Betrieb zu übernehmen. Demzufolge genießen auch meine Mitarbeiterinnen hohe Flexibilität und familienfreundliche Arbeitszeiten.“ Diese Tatsache wurde auch bereits von offizieller Stelle honoriert: 2011 wurde die Firma Fian von „Frau in der Wirtschaft“ als familienfreundlichster Betrieb ausgezeichnet – eine Auszeichnung, die die Mutter von zwei Töchtern noch heute sehr stolz macht.

 

Offen für Aufträge aller Art


Die Produktvielfalt ist groß im Hause Fian. So können Kunden ohne eigene Idee im Schauraum nach Belieben gustieren. „Die Textilien können auch als Musterware mitgenommen und probiert werden.“ Claudia Daniel liebt dabei Herausforderungen: „Wir versuchen, jeden Kundenwunsch zu erfüllen und auch Sonderanfertigungen auszuführen.“ In über 20 Jahren Firmenhistorie waren so einige Aufträge wahrlich sonderbar. „Einmal haben wir ein über 100 Jahre altes Taufkleid bestickt, ohne dass es in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch das Besti­cken von Dessous gehört zu eher außergewöhnlichen Aufträgen.“ Im Alltag zählen Betriebe wie Metallbau Selinger, Spar Kärnten oder zahlreiche Vereine zu den Stammkunden. Auch große Player in Sachen Outdoor- oder Skibekleidung lassen ihre Produkte nach der Devise in St. Veit veredeln. „So haben wir Kunden aus dem Tourismus vom Arlberg bis zum Dachstein“, zeigt sich Claudia Daniel zufrieden. Auch die Gravur von Lebensmitteln wie Äpfeln oder Bananen zu Werbezwecken wird immer stärker nachgefragt.

Mit den Leistungen der Stickspezialistinnen sind die Kunden offensichtlich zufrieden, denn der Vertrieb erfolgt hauptsächlich über Mundpropanda. „Ich bin ein Qualitätsfreak. Daher bereiten wir die angelieferten Daten so auf, dass das Ergebnis perfekt ist. Und ich denke, das wissen die Menschen zu schätzen.“


Dieser Artikel erschien in Ausgabe 7.