Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbank Kärnten Manfred Wilhelmer, WIrtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl und Hemma Kircher-Schneider, Leiterin der Abteilung Aussenwirtschaft und EU der Wirtschaftskammer Kärnten.
© Raiffeisen/Gleiss

Exporttag: Kärntens doppelte Wirtschaftsmacht

Einige Fragezeichen begleiten den heutigen 20. Exporttag von Raiffeisen Landesbank Kärnten und Wirtschaftskammer, bei dem 25 Wirtschaftsdelegierte aus aller Welt als Gesprächspartner für Exportinteressierte Rede und Antwort stehen.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 27.09.2023

Der Export ist für einen kleinen Heimmarkt mit 550.000 Menschen unverzichtbar. Kärntens Wirtschaft verdient heute etwa jeden zweiten Euro im Ausland, das heißt: Kärntens Wirtschaft ist doppelt so leistungsfähig wie ohne Export. Oder andersherum: Ohne Export wäre der Wohlstand Kärntens nur halb so groß. „Der Export bringt Wertschöpfung ins Land. Aber die Wirtschaft steht unter Druck: Deutschland ist in einer technischen Rezession, China schwächelt, die geopolitische Lage sorgt für Unruhe“, fasste heute WK-Präsident Jürgen Mandl beim traditionellen Pressefrühstück zum mittlerweile 20. Exporttag zusammen, den die Kammer gemeinsam mit der Raiffeisen Landesbank Kärnten ausrichtet.

Säule der heimischen der Wirtschaft

„Der Export ist der Motor der Innovation, die wiederum die Wettbewerbsfähigkeit der Kärntner Wirtschaft stärkt“, erklärte Vorstandssprecher Manfred Wilhelmer die Motivlage der Raiffeisen-Bank, die Exporteure in 24 Ländern zu unterstützen. Auch er ortet eine leichte Eintrübung des Stimmungsbildes bei den Unternehmerinnen und Unternehmern, die Investitionstätigkeit – und damit die Nachfrage nach Kreditfinanzierungen – sei allerdings vorhanden, vor allem in den Bereichen erneuerbare Energie, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, unterstrich Wilhelmer.

Auch das sind Themenbereiche, mit denen Kärntner Exporteure im Ausland punkten, weiß Hemma Kircher-Schneider, die Leiterin der Abteilung EU und Außenwirtschaft der WK und Organisatorin des Exporttags. Etwa 150 persönliche Gespräche mit Export-Neulingen führen die 25 anwesenden Wirtschaftsdelegierten am Nachmittags über Markteintrittschancen im jeweiligen Exportland, das Programm wird abgerundet durch Pitching-Sessions für Newcomer vor den Wirtschaftsdelegierten ausgewählter Zielmärkte sowie Fachseminaren und World Cafe Workshops.

Prestigeträchtige Auszeichnung

Der Abend bietet dann den Höhepunkt: Bei der Exportgala (ab 18.00 Uhr in der WK Kärnten) werden die besten Exporteure Kärntens mit dem Exportpreis 2023 in den Kategorien Klein-, Mittel- und Großbetriebe sowie Dienstleistungsexporteure ausgezeichnet. Mandls Appell zum Abschluss: Österreichs und Kärntens Exporteure stünden im Wettbewerb mit der ganzen Welt. „Wenn wir glauben, trotz aller angekündigten Lohnerhöhungen und Kostensteigerungen unsere Wettbewerbsfähigkeit halten zu können, dann lügen wir uns in den eigenen Sack!“