Die beiden Landessvorsitzenden von Junge Wirtschaft Kärnten, Martin Figge und Nika Basic sowie Christoph Frierss, Vize-Landesvorsitzender in der JW
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JW-Kärnten: Arbeitszeitverkürzung ist volkswirtschaftliches Todesurteil

Die Junge Wirtschaft Kärnten warnt nachdrücklich vor den schwerwiegenden Konsequenzen einer generellen Arbeitszeitverkürzung für die österreichische Wirtschaft.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 22.09.2023

Eine solche Maßnahme könnten insbesondere für junge Unternehmen ein "volkswirtschaftliches Todesurteil" darstellen.

Martin Figge, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Kärnten, betont die Bedeutung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Arbeitszeit und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit: "Arbeitszeitverkürzungen mögen auf den ersten Blick attraktiv erscheinen, aber wir dürfen nicht übersehen, dass sie erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben können. Unser Ziel sollte es sein, Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft zu stärken. Wenn wir die Arbeitszeit verkürzen, riskieren wir automatisch den Wohlstand in Österreich.“

Jungunternehmer besonders betroffen

Nika Basic, Vorsitzende der Jungen Wirtschaft Kärnten, betont, dass eine Arbeitszeitverkürzung vor allem junge Unternehmen besonders hart treffe.  „Gerade in der Anfangsphase braucht ein Unternehmen Fleiß und Ausdauer, um erfolgreich sein zu können. Eine Arbeitszeitverkürzung könnte den Anreiz zur Leistung mindern und junge Unternehmen in ihrer Entwicklung behindern. Leistung muss sich wieder lohnen."

Verschärfung des Fachkräftemangels

Christoph Frierss, Vize-Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Kärnten: "Eine generelle Arbeitszeitverkürzung könnte den Fachkräftemangel weiter eskalieren. Schon jetzt fehlen Arbeitskräfte und eine Arbeitszeitverkürzung würde diese Engpässe verschärfen. Statt Arbeitszeitverkürzungen sollten wir nach innovativen Lösungen suchen, um die Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmer:innen zu verbessern. Diese könnten beispielsweise flexible Arbeitsmodelle und eine Reduktion der Überstundenbesteuerung beinhalten.“

Österreich liegt im EU-Vergleich bei der tatsächlichen Arbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten im Mittelfeld und die Arbeitszeit ist bereits rückläufig. Eine generelle Arbeitszeitverkürzung könnte den Druck auf Arbeitnehmer:innen erhöhen, in weniger Zeit dasselbe zu leisten.

Die Junge Wirtschaft Kärnten appelliert an die politischen Entscheidungsträger:innen, diese Argumente ernsthaft zu berücksichtigen und alternative Wege zur Unterstützung der Arbeitnehmer:innen und Unternehmen zu finden, die die Interessen beider Seiten gleichermaßen berücksichtigen und jungen Unternehmen die Möglichkeit bieten, erfolgreich zu wachsen.

Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Junge Wirtschaft Kärnten 
Mag. Eva Maria Wutte, LL.M. 
T 05 90 90 4-221
eva.wutte@wkk.or.at

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