Spartenobmann Raimund Haberl
© WKK/Waschnig

Haberl: Amerikanische Aktionstage als Herausforderung für den Kärntner Einzelhandel

Black-Friday und Cyber-Monday erreichen immer mehr Bekanntheit und läuten das Weihnachtsgeschäft im Kärntner Handel ein.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 15.11.2023

Auch wenn der „Black-Friday“ am 24. November und der darauffolgende „Cyber-Monday“ wichtige Indikatoren für das Weihnachtsgeschäft sind - der Handel, konfrontiert mit steigenden Energiekosten und sinkender Kaufkraft, steht diesen beiden Aktionstagen durchaus kritisch gegenüber. „90 % der Konsument:innen wollen sich möglichst viel Geld sparen, was zur Folge hat, dass ein großer Erwartungsdruck auf den Händlern lastet“, betont Raimund Haberl, Obmann der Sparte Handel.

Bekanntheitsgrad deutlich gestiegen

Eine aktuelle Studie der KMU Forschung Austria zeigt, dass der Bekanntheitsgrad der beiden Einkaufstage im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen ist. Mittlerweile kennen bereits 85 % der Kärntner:innen zumindest einen dieser beiden Tage, wobei der des Black-Friday dabei deutlich höher ist, als jener des Cyber-Monday. Für viele stellen die beiden Tage einen wichtigen Kaufanlass dar: 22 % wollen mit Sicherheit einkaufen, 45 % werden das wahrscheinlich tun. Der stationäre Handel ist am Cyber-Monday mit 17 % etwas wichtiger als am Black-Friday (13 %), generell zeigt sich aber ein Trend zum Online-Einkauf, der am Black-Friday von 64 % und am Cyber-Monday von 57 % der Konsument:innen bevorzugt wird. Haberl: „Wer online einkauft, sollte dies bei Online-Shops von Kärntner Händlern machen. Nur so kann der regionale Handel im Netz gestärkt werden.“

Was die Rabatte betrifft: nicht jedes Schnäppchen ist auch wirklich ein Schnäppchen. Haberl: „Oft liegt die tatsächliche Ersparnis unter den Erwartungen. Auf keinen Fall sollte man sich von zeitlich befristeten Aktionen unter Druck setzen lassen und auf Beratung in den Handelsbetrieben zurückgreifen.“ 

Die Top 3 der häufigsten gekauften Produkte sind Bekleidung/Textilien, Kosmetik und Elektro-/Haushaltsgeräte. „Im Durchschnitt wollen die Konsument:innen heuer etwa 230 Euro ausgeben, insgesamt werden 30 Millionen Euro umgesetzt. Ziel eines jeden Unternehmers / jeder Unternehmerin sollte es sein, aus Schnäppchenjäger:innen künftige Stammkund:innen zu machen“, so Haberl abschließend.

Infografik der KMU-Forschung
© KMU Forschung


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