Urlaub oder der Ruf nach Freiheit

Die Reiselust ist groß. Wir haben uns umgehört, wo Ferien heuer gefragt sind und warum auch Spätentschlossene noch im Urlaub ankommen können.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Fast 80 Prozent der Steirer werden im Sommer 2023 verreisen. Am liebsten nach Kroatien und Italien. Auch Urlaube in Österreich (Kärnten führt vor der Grünen Mark das Ranking an)  und Griechenland (sieben Prozent) sind gut gebucht. Das mittlere Urlaubsbudget liegt dabei bei rund 1.070 Euro pro Kopf.  Fix ist, dass Frühbucher längst das Rennen gemacht haben, weil die Nachfrage nach den klassischen Destinationen, aber auch nach Spanien fast schon rekordverdächtig war.


All-inclusive-Urlaube besonders gefragt

Die Umsätze in den heimischen Reisebüros haben längst das Niveau vor Corona (2019) erreicht, noch hinken die Gästezahlen aber etwas nach. Ein leises Anzeichen dafür, dass sich doch nicht alle heuer einen Urlaub leisten können oder wollen. Das bestätigt auch Angelika Pastner-Pirker von Südlandreisen in Graz, die Cluburlaube für die ganze Familie ganz oben auf ihrer Hitliste verbucht: „Ein All-inclusive-Urlaub bietet Budgetsicherheit und schützt vor unerwarteten Kosten.“ Auch (Mittelmeer-)Kreuzfahrten sind im Sommer durchaus gefragt, „weil Kinder bis 18 Jahre in der Kabine kostenlos mit auf Reise gehen können.  Die Kunst war und ist es im heurigen Sommer“, so Pastner-Pirker, „für alle Budgets Angebote zu schnüren.“ 

Erholung aber keine Entspannung

Das kann auch Max Schlögl vom Reisebüro Gruber nur unterstreichen: „Wir erholen uns zwar von der Corona-Krise, von Entspannung auf den Reisemärkten kann aber noch keine Rede sein. Steigende Preise in den klassischen Destinationen Kroatien, Italien oder Griechenland und auch verminderte Flugangebote machen es schwer, maßgeschneiderte Angebote zu machen.“

Einen Trend kann Schlögl aber durchaus ablesen: „Wer sich einen Urlaub leisten kann, der bucht höhere Kategorien und bleibt durchaus länger in den Ferien.“ Spätentschlossenen rät Schlögl unbedingt dazu, mit einem  Reisebüro Kontakt aufzunehmen, „weil die Experten auch oft im letzten Moment einen Traum­urlaub für die ganze Familie anbieten können, „weil sie eben die Gegebenheiten vor Ort kennen.“ 

Von Graz nach Grichenland

Dass die ganze Steiermark von Graz nach Griechenland im Direktflug zum Beispiel nach Paros und Naxos  abheben kann, dafür sorgt Andrea Springer von Springerreisen in Graz und Klagenfurt. Großflächig hat die Reiseexpertin Destinationen schon früh beworben und damit viele Frühbucher gelockt, die sich auf einen entspannten Urlaub in Griechenland freuen dürfen. „Auch Spanien und die Türkei sind gut gebucht“, so Springer, die durchaus noch ein paar Schnäppchen für Spätenschlossene im Köcher hat.  

Wir bekommen für unsere Busreisegäste einfach keine beziehungsweise nicht genügend Zimmerkontingente, weil die Hotels Zimmer an Individualtouristen einfach teurer verkaufen können und an uns Provision zahlen müssen.

Mit interessanten Informationen wartet Claudia Tieber vom Reisebüro Tieber in Judenburg und Leibnitz auf, das sich (auch) als klassischer Partner für Busreisen nach Italien oder Kroatien einen Namen gemacht hat: „Wir bekommen für unsere Busreisegäste einfach keine beziehungsweise nicht genügend Zimmerkontingente, weil die Hotels Zimmer an Individualtouristen einfach teurer verkaufen können und an uns Provision zahlen müssen.“ Eine Praxis, die dazu führt, dass Tieber Busreisen an die obere Adria 2024 einfach  nicht mehr anbieten wird. Die Reisebürochefin wird aber versuchen, als Partnerin der Plattform „Busdichweg“, auf der sich 23 Reisebüros  zusammengeschlossen haben, einen Großeinkauf zu tätigen, den Hotels nicht ablehnen können.