Zukunftsvereinbarung bringt viel Fortschritt
Stadt Wien und WK Wien haben vor genau einem Jahr ihre gemeinsame Zukunftsvereinbarung der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie zeigt die Themen und Ziele, die man bis 2025 erreichen will.

Sie umfasst 60 Seiten, ist unterteilt in zehn Kapiteln und gilt bis 2025 - die Zukunftsvereinbarung von Stadt Wien und Wirtschaftskammer Wien. Monatelang war an ihr gearbeitet worden, Ende Jänner 2022 wurde sie präsentiert. Darin aufgelistet sind unzählige Vorhaben, die den Wirtschaftsstandort Wien in den kommenden Jahren weiter stärken und Betrieben bessere Rahmenbedingungen zur unternehmerischen Entfaltung bringen sollen. Dabei geht es etwa um den Ausbau der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung, um neue Maßnahmen und Projekte zur Sicherung des Wiener Fachkräftebedarfs, um den zukunftsfitten Ausbau der Infrastruktur in der Stadt und neue Ansätze zur gemeinsamen Nutzung des öffentlichen Raums. Visionen und Ziele formuliert die Vereinbarung auch zur weiteren Internationalisierung der Wiener Wirtschaft und zur Positionierung des Stadttourismus, des Kongresstourismus und der Event-Branche nach dem Abschwächen der Corona-Pandemie. Viele der Projekte sind bereits in Umsetzung, etwa die neue Nahversorgungsförderung, behördliche Verfahrensvereinfachungen, das ETaxi- Projekt oder der Ausbau der erneuerbaren Energien in Wien. Auch an der Neupositionierung des Fondsstandorts Wien hat die WK Wien bereits intensiv gearbeitet und ein umfassendes Konzept vorgelegt. Die Energiekrise fordert In weiterer Folge haben beide Partnerinnen auch auf die massive Energiekostenkrise seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs reagiert. Gemeinsam wurde ein Maßnahmenpaket entwickelt, das Wege aus der Krise aufzeigt, Unterstützung für Betriebe umgesetzt und eine „#Gemeinsam”-Kampagne initiiert. Die Wirtschaftskammer hat für Betriebe zudem den Energie-Infopoint eingerichtet und betriebliche Energiespartipps erarbeitet. Im Entstehen sind weitere Service-Angebote zum Thema Energie.
So ist’s besser
Durch konstruktive Vorschläge hat die WK Wien 2022 viele Verbesserungen erreicht. So ist das AMS Wien mit seinen Regionalstellen jetzt viel näher an den Unternehmen, Entschärfungen gibt es beim EU-Lieferkettengesetz, Optimierungen bei der Gewerbelegitimation und beim Digitalisierungsgesetz. Bei der Schwellenwerteverordnung wird es eine Übergangslösung geben, bei den Fernwärmepreisen gibt es eine Obergrenze für Betriebe.
Lobautunnel
Mit eigenen Rechtsgutachten trieb die WK Wien 2022 die baldige Umsetzung des S1- Lückenschlusses voran und betonte den Stellenwert von Rechtssicherheit. Zudem hat die WK Wien als Standortanwalt wichtige UVP-Verfahren begleitet - etwa zum Ausbau der Nordbahn und der Verbindungsbahn, der Stadtstraße Aspern und des Städtebauprojekts Nordwestbahnhof. Für die UVP-Novelle wurden wichtige Anliegen der städtischen Wirtschaft artikuliert.
Gesundheit
Das Projekt „Gesundheitsmetropole” im Rahmen der Wiener Wirtschafts- und Innovationsstrategie 2030 wurde weiter vorangetrieben, etwa durch eine Studie über das wirtschaftliche Potenzial von Gesundheitsdaten, einem Expertenaustausch zur Nutzung von Gesundheitsapps auf Krankenschein sowie zur Pflege.
Logistik 2030+
Bei diesem Kooperationsprojekt positioniert sich die WK Wien als treibende Kraft. Derzeit werden elf Pilotprojekte unterstützt, darunter WienBox, Green to Home und das Wiener E-Taxi-Projekt. Innere Stadt Die WK Wien hat einen umfassenden Masterplan zur Entwicklung des 1. Bezirks mit drei Leuchtturmprojekten erarbeitet sowie Berichte und Konzepte zu einzelnen Straßen wie der Reinprechtsdorfer Straße oder der Kalvarienberggasse verfasst.