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Wir sind auch am Internationalen Tag der Pflege laut und lästig!

Betreuungsbranche folgt dem Rat des Sozialministers und weist mit Nachdruck auf Probleme in Pflege und Betreuung hin

Pflege
© adobestock/robert kneschke

„Wir dürfen nicht aufhören lästig zu sein und mehr Geld für die 24-Stunden-Betreuung zu fordern. Das sind wir den betreuten Klienten und den zigtausenden Betreuerinnen, die hier die Arbeit machen, schuldig.“ Das sagt der stellvertretende Obmann der Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung in der Wirtschaftskammer Wien, Mario Tasotti, anlässlich des morgigen Internationalen Tages der Pflege.

"Die Betreuung zu Hause ist für die öffentliche Hand die kostengünstigste Form der Betreuung."
Mario Tasotti

„Der Sozialminister hat uns beim Pflegemanagementforum vor 14 Tagen den Rat gegeben, nicht aufzuhören lästig und laut zu sein. Dem folgen wir und fordern – einmal mehr – eine finanzielle Besserstellung der 24-Stunden-Betreuung. Die Erhöhung der staatlichen Förderung heuer mit 1. Jänner um nur 90 auf 640 Euro monatlich war nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Dieser Betrag hat nicht einmal den Wertverlust der Förderung seit 2007 abgegolten. Hätte man den Wertverlust über diese 15 Jahre ausgleichen wollen, wäre eine Erhöhung auf rund 800 Euro notwendig gewesen.“

Petition soll zu fairen Honoraren und Unterstützung der betroffenen Familien verhelfen

Aber auch dieser Betrag, so zeigt Tasotti auf, reicht nicht mehr aus, um die verschiedenen Anforderungen, die sich aus dem System der 24-Stunden-Betreuung ergeben, zu finanzieren. Da geht es um faire Honorare für die Betreuerinnen, um eine Qualitätssicherung durch die Fachpflege und schlussendlich um die Unterstützung der betroffenen Familien angesichts der enormen Teuerung der vergangenen Monate. Deshalb hat die Fachgruppe auch eine eigene Petition zur Unterstützung der 24-Stunden-Betreuung auf gestartet.

Branchensprecher warnt vor Pflege- und Betreuungsnotstand

„Die Minimalerhöhung von nur 90 Euro wurde von betroffenen betreuungsbedürftigen Personen und von deren Betreuerinnen als Affront wahrgenommen“, berichtet Tasotti und verweist auf das Papier, das die Betreuungsbranche bereits voriges Jahr beim Sozialministerium eingebracht hat. „Keiner der darin enthaltenen Vorschläge wurde bisher umgesetzt. So gehen wir sehenden Auges einem Pflege- und Betreuungsnotstand entgegen“, warnt Tasotti und verweist nochmals auf die gemachten Vorschläge:

  • Adäquate Valorisierung der Förderung samt Einkommensgrenze
    d.h. Anhebung der Förderung auf zumindest 800 Euro, aber auch die Einkommensgrenze, bis zu der die Förderung gewährt wird, muss auf 3.500 Euro angehoben werden.
  • Finanzierung von Qualitätsvisiten durch diplomierte Pflegefachkräfte
    für Qualitätssicherung, fachliche Anleitung und – gesetzlich  notwendig – Delegationen.
  • Aufsetzen eines „Fairnessbonus“
    Verknüpfung eines Mindesthonorars mit einer Zusatzförderung als Beitrag zur Schaffung eines finanziellen Spielraums für höhere Honorare. Damit kann die schon begonnene Abwanderung von Betreuerinnen in Länder, in denen es höhere Honorare gibt, gestoppt werden.  

Die 24-Stunden-Betreuung ist für den Staat die kostengünstigste Form der Betreuung

Die Personenbetreuung kann in der derzeitigen Pflegekrise dazu beitragen, die stationären Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen zu entlasten. Die Personenbetreuung ist ein verlässlicher Partner, wenn es darum geht, dass betreuungsbedürftige Personen nicht – wie die Statistik zeigt – bis zu 250 Tage in Akutspitälern auf Betreuung zuhause oder in einem Pflegeheim warten.

Tasotti: „Die ständige Betreuung zu Hause durch Familienangehörige ist für viele schlichtweg nicht leistbar, und Pflegeheimplätze sind aufgrund der Personalnot nicht verfügbar. Dazu kommen enorme Kosten in Spitälern und Heimen. So kosten Akutbetten den Staat pro Monat rund 36.000 Euro, und Pflegeheimplätze durchschnittlich 2.600 Euro. Hingegen würden sich die Kosten für die Umsetzung der von den Experten aus der Personenbetreuung vorgelegten Maßnahmen auf maximal 1.400 Euro im Monat belaufen.“

Personenbetreuung ermöglicht weiterleben in den eigenen vier Wänden und Ersparnisse für den Staat

Tasotti zeigt auch auf, dass die verstärkte Förderung der Personenbetreuung zwei große Ziele ermöglichen würde. Einerseits wird dem Wunsch der großen Mehrheit betreuungsbedürftiger Personen nach einer Betreuung in den eigenen vier Wänden, wenn möglich bis zum Lebensende, entsprochen. Andererseits würde in Zeiten großer budgetärer Belastungen die Betreuung zu Hause letztendlich auch dazu beitragen, im gesamten Betreuungs- und Pflegesystem Kosten zu sparen. „Denn“, so hält der Experte für Personenbetreuung Mario Tasotti fest, „die Betreuung zu Hause ist für die öffentliche Hand die kostengünstigste Form der Betreuung. Für die betreuten Menschen ermöglicht sie ein Leben in der vertrauten Umgebung.“

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