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Wilhelm Böhm: „Jetzt kämpft jeder ums Überleben”

Weil der Tourismus am Boden liegt, stehen auch die Busunternehmen still, sagt Branchenobmann Wilhelm Böhm. Licht am Ende des Krisen-Tunnels kann er derzeit noch nicht erkennen.

Wilhelm Böhm
© Foto Weinwurm

Schon die letzten Monate waren für Busunternehmer Manfred Sramek alles andere als leicht. Mit dem Corona-Lockdown Mitte März brach das Geschäft völlig ein. „Wir hatten bis Ende Mai alle sechs Busse ruhend gestellt”, erzählt er. Mit einem Bus habe er dann wieder begonnen, zuletzt hatte er drei Fahrzeuge aktiviert. Bis die jüngsten Reisewarnungen und Corona-Maßnahmen kamen. „Die haben das bisschen Geschäft, das wir hatten, wieder abgewürgt”, so Sramek. Ob Kirchen, Vereine, Sport- oder Seniorengruppen - niemand denke derzeit ans Verreisen. Weihnachtsfeiern, Firmenevents, Schul- und Kindergartenausflüge - auch das fällt derzeit aus. „Jeder hat momentan Angst, in einen Bus zu steigen”, so Sramek. Er habe zwar Anfragen für Herbst und Winter, „aber alle fragen nach kostenloser Stornomöglichkeit bis zum letzten Tag vor der Abfahrt.”

„Die Hoffnung stirbt jedenfalls zuletzt.”
Wilhelm Böhm

Erholung derzeit nicht absehbar

„Wir dürften zwar fahren, aber es gibt keine Aufträge”, fasst Wilhelm Böhm, Branchensprecher der rund 80 Wiener Busunternehmer. Das wirtschaftliche Wohl des Wirtschaftszweigs hänge direkt am Tourismusgeschehen - und das liegt derzeit darnieder. Im Outgoing-Bereich gebe es derzeit eine totale Blockade der Kunden: „Niemand tut es sich derzeit an, eine Gruppenreise zu organisieren”, so Böhm. Im Incomingbereich sei es nicht besser. „Der Städtetourismus liegt am Boden.” Laut Böhm brachen die Stadtrundfahrten in Wien nach dem Corona-Ausbruch um 90 Prozent ein, „und jetzt ist es noch mehr, denn es ist ja niemand mehr da.” Den Linienverkehr zu verstärken, wie es in manchen Bundesländern der Fall ist, sei in Wien kein Thema. „Und es sind bloß zwei, drei Private, die für die Wiener Linien fahren, mehr nicht”, sagt Böhm.

Licht am Ende des Tunnels

Es ist unklar, wann freies Reisen ohne Angst wieder möglich sein wird. Viele Betriebe haben wie Sramek die Busse abgemeldet, um die laufenden Kosten niedrig zu halten. „Jeder kämpft jetzt ums Überleben”, so Böhm. Die meisten Betriebe haben bisher versucht, ihre Stammmannschaft zu halten. Aber die neue Kurzarbeit erschwere das. „30 Prozent Mindestarbeitszeit helfen nicht, wenn es null Umsatz gibt.” Das sieht auch Sramek so. Er habe sich schon schwer getan, seine Mitarbeiter die bisher vorgeschriebenen zehn Prozent der Arbeitszeit zu beschäftigen. „30 Prozent sind unrealistisch. Daher schaut es jetzt nach Kündigungen aus”, meint er. Dazu wartet die gesamte Branche auf den Phase II des Fixkostenzuschusses, dessen Richtlinien die EU bis dato nicht zugestimmt hat. „Für uns wäre das aber sehr, sehr wichtig”, betont Böhm. Die Branche sei immer positiv gewesen, betont er. Auch jetzt versuche man durchzutauchen - „fragt sich nur, wie lange wir das noch durchhalten.”

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