Silvestergeschäft wichtiger Umsatzschub für Wiener Handel
Acht von zehn Wienern feiern den Jahreswechsel – Handelsobfrau Gumprecht: „Gekauft werden Lebensmittel, Sekt, Champagner, Dekoartikel und Glücksbringer“ – Fünf Wiener Silvestermärkte und mehr als 200 Glücksbringerverkaufsstände öffnen am 27.12.

„Silvester ist vor allem ein kulinarisches Fest, das viele Wiener im Kreise der Familie und mit Freunden verbringen. Sekt, Champagner, Glücksbringer, Dekoartikel und Lebensmittel aus der Feinkostabteilung sind die Hauptumsatzbringer zu Silvester“, so Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien. Für den guten Rutsch ins Neue Jahr investieren die Wiener durchschnittlich 47 Euro.
In den Tagen zwischen Stefanitag und Silvester macht der Handel 10 bis 15 Prozent des Weihnachtsgeschäfts“
Hochbetrieb im Lebensmittelhandel und in Vinotheken
Besonders die Ausgaben für Essen und Trinken steigen vor den Festtagen und vor Silvester deutlich. „Der Lebensmittelhandel verzeichnet rund um die Feiertage die ‚höchsten Peaks‘ des Jahres“, so Gumprecht. Zu den beliebtesten Gerichten für die Silvesterfeier zählen: Fisch, Fondue, kalte Platten, Würstel und Mitternachtsgulasch. Auch die 92 Wiener Vinotheken sind gut besucht und fahren in diesem Zeitraum einen wesentlichen Teil ihres Jahresgeschäfts ein: Sieben von zehn Wienern stoßen auf das Neue Jahr mit Sekt und Champagner an. In Summe werden rund 2,5 Millionen Gläser getrunken. Die letzten Tage im alten Jahr bringen den Händlern also noch einmal einen wichtigen Umsatzschub. „In den Tagen zwischen Stefanitag und Silvester macht der Handel 10 bis 15 Prozent des Weihnachtsgeschäfts“, sagt Gumprecht. Zahlreiche Menschen nutzen die Tage nach Weihnachten, um ihre Gutscheine und Geldgeschenke einzulösen. „Zugutekommt den Händlern dabei, dass die meisten Leute bei Gutscheinen mehr ausgeben als den Nennwert.“
Silvestermärkte und Glücksbringerverkaufsstände öffnen
Auch dem Brauch vom Silvester- oder Neujahrsglücksbringer folgen heuer wieder rund die Hälfte der Wiener. Ein Großteil der Glücksbringer wird bei einem der mehr als 200 Glücksbringerverkaufsstände gekauft, die von 27. bis 31. Dezember Silvesterware anbieten. Die Marktstände sind quer im Wiener Stadtbild verteilt: In Geschäftsstraßen, bei Supermärkten, U-Bahnstationen oder Bahnhöfen. „In Summe verschenken die Wiener zwei Millionen Glücksbringer. Besonders beliebt sind Glücksschweinderl, Hufeisen, Fliegenpilze, vierblättrige Kleeblätter oder Rauchfangkehrer“, so Gumprecht. Besonders Frauen und ältere Menschen pflegen diesen Silvesterbrauch häufig. Die Markthändler berichten, dass der Trend der Glücksbringer zu nachhaltigeren Naturprodukten, wie Holz, Glas und Papier und weg von Plastik, geht.