Reparieren statt wegwerfen
Unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen“ legt die Sparte im Jahr 2020 den Fokus auf den Beitrag, den Wiener Gewerbe und Handwerksbetriebe zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz leisten. Während der Woche der Wiener Wirtschaft im Frühjahr fand mit dem Reparaturcafé der Themenauftakt statt.

Zahlreiche Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer folgten dabei der Einladung von Spartenobfrau Maria Smodics-Neumann, um gemeinsam an Fragestellungen rund um die Themen Reparatur und Nachhaltigkeit zu arbeiten. Mit dabei auch Messerschleifer und Reparaturprofi Andreas Lorenzi, der sich seit Jahren für eine Pro-Reparatur-Kultur engagiert. Lorenzi’s Impulsstatement lieferte den TeilnehmerInnen unter Anderem wertvolles Hintergrundwissen zur Kreislaufwirtschaft und bereitete so optimal auf die folgende Diskussionsrunde vor.
„Unseren Betrieben liegt Qualitätsarbeit und damit das ressourcenschonende Produzieren, aber auch das Reparieren in der DNA.”
Die TeilnehmerInnen brachten in Kleingruppen ihre kreativen Ansätze und Ideen ein. Ganz nach dem Motto: was können Politik, Unternehmer und Konsumenten dafür tun, um die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben und Reparaturaktivitäten zu fördern. Dabei zeigte sich, dass Reparaturbetriebe mit vielen Herausforderungen zu kämpfen haben, es aber auch etliche Chancen und Möglichkeiten gibt, die genutzt werden können.

Finanzielle Anreize für Konsumenten und Unternehmen
Einig war man sich vor allem darin, welche Rolle die Politik dabei spielt. „Ich wünsche mir, dass die Politik finanzielle Anreize für Konsumenten und Unternehmen schafft”, so Smodics-Neumann. Das Reparatur-Café zeigte eindeutig das Fehlen entsprechender Rahmenbedingungen auf. Hier müsse also die Gesetzgebung in die Pflicht gerufen werden, um beispielsweise Förderaktionen zu schaffen, die sowohl auf Konsumenten-, als auch auf Unternehmerseite, die Attraktivität von Reparaturdienstleistungen erhöhen.Andere häufig genannte Aspekte waren, neben dem meist großen finanziellen und zeitlichen Aufwand und den häufig fehlenden Ersatzteilen, auch das mangelnde Bewusstsein, vor allem bei den Konsumenten. Hier bräuchte es entsprechende Sensibilisierungs- und Aufklärungsmaßnahmen, wie etwa groß angelegte Informationsoffensiven, sowie eine leichtere Auffindbarkeit von Reparaturbetrieben