th share video content contact download event event-wifi cross checkmark close xing whatsapp wko-zahlen-daten-fakten wko-wirtschaftrecht-und-gewerberecht wko-verkehr-und-betriebsstandort wko-unternehmensfuehrung wko-umwelt-und-energie wko-steuern netzwerk wko-innovation-und-technologie wko-gruendung-und-nachfolge wko-bildung-und-lehre wko-aussenwirtschaft wko-arbeitsrecht-und-sozialrecht Twitter search print pdf mail linkedin google-plus Facebook arrow-up arrow-right arrow-left arrow-down calendar user home icon-gallery icon-flickr icon-youtube icon-instagram pinterest skype vimeo snapchat
news.wko.at
Mein WKO

Quarantäne-Aus kostet Wiener Betriebe bis zu 365 Millionen Euro pro Jahr

Unternehmen bleiben durch künftige Corona-Krankenstände auf Pandemie-Kosten sitzen – WKW Ruck: Aus wirtschaftlicher Sicht ist das nicht zu Ende gedacht

Walter Ruck
© Florian Wieser

„Ob das Aus für die Corona-Quarantäne gesundheitspolitisch tatsächlich gerechtfertigt ist, müssen die entsprechenden Experten beurteilen. Was aber feststeht: Für die Wiener Unternehmen wird der Entfall der Quarantäne richtig teuer. Aus Sicht der Wirtschaft ist diese Maßnahme nicht wirklich zu Ende gedacht“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.

Für die Wiener Unternehmen wird der Entfall der Quarantäne richtig teuer. Aus Sicht der Wirtschaft ist diese Maßnahme nicht wirklich zu Ende gedach
Walter Ruck

Nachdem die Bundesregierung gestern, Dienstag, das Aus für die Quarantäne auch offiziell bekannt gegeben hat, ist aus heutiger Sicht ein Corona-Fall ab 1. August als Krankenstand wie jeder andere zu behandeln. Das bedeutet, die Ersatzzahlungen für Corona-bedingte Ausfälle von Mitarbeitern übernimmt ab Inkrafttreten nicht mehr der Bund. Stattdessen greift die Entgeltfortzahlung durch die Arbeitgeber. Die betroffenen Unternehmen müssen die Entgeltfortzahlung von Corona-Krankenständen künftig selbst stemmen.

Die Wirtschaftskammer Wien hat nun die Kosten für diese Krankenstände anhand der Infektionszahlen für das zweite Quartal 2022 ermittelt. Demnach hätten die Wiener Unternehmen für Corona-Krankenstände für diese Zeit rund 91 Millionen Euro an Entgeltfortzahlung zu leisten gehabt. Hochgerechnet auf ein Jahr ergibt das 365 Millionen Euro an zusätzlichen Kosten für die Wiener Betriebe. In der Hochrechnung berücksichtig sind nur Menschen mit symptomatischen Krankheitsverläufen.

Zusätzliche Belastung im Herbst

Nachdem fast alle Gesundheitsexperten von einer weiteren Corona-Welle im Herbst ausgehen, werden die Wiener Unternehmen mit zusätzlichen Kosten von fast 100 Millionen Euro durch Corona-bedingte Krankenstände im Herbst-Quartal konfrontiert sein – zusätzlich zu den Belastungen durch die Teuerung, die Energieproblematik und den Fachkräftemangel. Zudem müssen die Unternehmen auch die entfallene Arbeitsleistung kompensieren. Das bedeutet zusätzliche Arbeit für die gesunden Mitarbeiter, von denen einige ebenfalls ausfallen werden, weil sie zu Risikogruppen gehören und daher ein Recht auf Freistellung bekommen werden. „Die Auswirkungen sind ähnlich einer permanenten Grippe-Welle. Ich erwarte mir von den politisch Verantwortlichen rasch eine Lösung. Dass Betriebe hier auf Pandemiekosten sitzen bleiben, kann es nicht sein“, sagt Ruck.

Das könnte Sie auch interessieren

Lehre, Bildung und Lehre, junge Leute am Laptop

Fünf Punkte gegen den Fachkräftemangel

Wien mit bundesweit höchstem Anstieg bei Lehrlingszahlen – Fachkräftemangel bleibt herausfordernd – Gegenmaßnahmen dringend notwendig mehr

Lehre, Bildung und Lehre,

1000 Lehrlinge mehr in Wiener Betrieben als vor Corona

Höchster prozentueller Anstieg in der Sparte Info & Consulting – gut ein Sechstel mehr Lehranfänger als im Vorjahr – Maturanten und Schul-Umsteiger sind als Lehrlinge gefragt mehr

Walter Ruck

Lehrabschluss als Studienberechtigung anerkennen

Lehrabsolventen sollen Zugang zu facheinschlägigen Studien erhalten – Durchlässigkeit der beruflichen Bildung Richtung tertiärer Ausbildung erhöhen und Bildungsweg Lehre damit aufwerten mehr