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Österreichs Industrie ist trotz verschlechterter Wettbewerbsfähigkeit „global optimistisch“

Das Industriepanel „Made in Austria 2022: Produktionsarbeit in Österreich“ der TU Wien gemeinsam mit der FHWien der WKW zeigt positive Trends für innovative Unternehmen und Fachkräfte.

„In Krisenzeiten stellt Innovation – gepaart mit kompetentem Sachverstand der MitarbeiterIn-nen – die beste unternehmerische Lebensversicherung dar“, erklärt Sebastian Schlund, Vor-stand des Instituts für Managementwissenschaften der TU Wien
© Fraunhofer Austria/interfoto „In Krisenzeiten stellt Innovation – gepaart mit kompetentem Sachverstand der MitarbeiterInnen – die beste unternehmerische Lebensversicherung dar“, erklärt Sebastian Schlund, Vor-stand des Instituts für Managementwissenschaften der TU Wien

Auch wenn sich die österreichische Wirtschaft erstaunlich robust gegenüber den Folgen der COVID-19-Pandemie erwiesen hat, so zeigt das aktuelle Studienergebnis eine deutliche Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit für die heimischen Produktionsstandorte. Dies ist eine Premiere beim Industriepanel der TU Wien in Kooperation mit der FHWien der WKW, Fraunhofer Austria und EIT Manufacturing East, für das seit 2019 jährlich über 100 Führungskräfte produzierender Unternehmen befragt werden. Bei der globalen Wirtschaftsentwicklung herrscht – entgegen den Erwartungen für Österreich und trotz aller Unsicherheiten – noch ein gewisser Optimismus. Auch die Entwicklung der Beschäftigungszahlen wird deutlich optimistischer als im Vorjahr gesehen. In Hinblick auf Österreich übersteigen die Einschätzungen der ExpertInnen sogar das Vorkrisenniveau von 2019.

Fast 50 Prozent der Unternehmen sind stark vom Ukrainekrieg betroffen

Für den Vorstand des Instituts für Managementwissenschaften (IMW) der TU Wien Sebastian Schlund „zeigt sich, dass in Krisenzeiten Innovation – gepaart mit kompetentem Sachverstand der MitarbeiterInnen – die beste unternehmerische Lebensversicherung darstellt. Nur dadurch wird der Standort Österreich die gegenwärtigen Faktorkostensteigerungen überstehen können.“ Denn wie schon in den letzten Jahren wurde die Umfrage auch heuer in einem von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Krisen geprägten Zeitraum durchgeführt. Laut den befragten Führungskräften sind knapp die Hälfte der Unternehmen stark oder sehr stark von den Konsequenzen des Ukrainekriegs betroffen. Aber „trotz angespannter Rahmenbedingungen bei Lieferketten, Energiepreisen und Fachkräftemangel blicken Österreichs produzierende Unternehmen positiv in die Zukunft“, ergänzt Walter Mayrhofer, Forschungsleiter der FHWien der WKW. Für ihn „ist dies auch darauf zurückzuführen, dass Industriebetriebe in den letzten Jahren ihre Hausaufgaben in Bezug auf Automatisierung und Digitalisierung gemacht haben und jetzt die ersten Früchte ernten“.  

Automatisierung erfordert gut ausgebildete und motivierte Arbeitskräfte

Johannes Hunschofsky, Geschäftsführer von EIT Manufacturing East, verwies bei der Studienpräsentation auf den aktuellen Anstieg des Arbeitskräftebedarfs. „Die sich rasch ändernden Anforderungen an die MitarbeiterInnen stellen besonders Schulen, Universitäten und Firmen vor große Herausforderungen. Umschulung, Ausbildung und Weiterbildung bleiben essenziell für die Sicherung des Wohlstandes und die Einhaltung der Nachhaltigkeitsziele.“ Die menschliche Arbeitskraft verliert laut Studienergebnissen als unmittelbarer Produktionsfaktor an Bedeutung. Stattdessen gewinnen die Bereiche Planung, Organisation, Instandhaltung und Innovation durch die verstärkte Automatisierung an Wichtigkeit. Darüber hinaus sind Themen wie der Einsatz von künstlicher Intelligenz und Algorithmen des maschinellen Lernens in der Produktion und in produktionsnahen Bereichen der österreichischen Industrie angekommen. Dies erfordert entsprechend ausgebildete und motivierte MitarbeiterInnen. In der Mehrheit der befragten Firmen werden digitale Assistenzsysteme auch für arbeitsplatznahes Lernen eingesetzt. Es wird sich zeigen, ob der durch die COVID-19-Pandemie angestoßene Innovationsschub in Bezug auf technologieunterstütztes Lernen auch nachhaltige Innovationen im Bildungsbereich auslöst, um die Wissensbasis für den weiteren Erfolg der Produktionsarbeit in Österreich zu sichern.

Über das Industriepanel „Made in Austria 2022: Produktionsarbeit in Österreich“

Im Frühjahr 2022 wurden zum vierten Mal über 100 Führungspersönlichkeiten österreichischer Industrieunternehmen zur Situation des eigenen Unternehmens, des Markts, der Wettbewerbsfähigkeit und der Anwendung von Robotik und Assistenzsystemen befragt. Das Ziel der Erhebung ist eine regelmäßige und methodische Darstellung des Status quo sowie der Zukunftserwartungen der heimischen Industrie. Dabei spielen die Themen Automatisierung, Digitalisierung und Assistenzsysteme eine zentrale Rolle. Über 60 Prozent der MitarbeiterInnen der am Panel teilnehmenden Unternehmen sind direkt in der Produktion oder in produktionsnahen Bereichen tätig. Die durchschnittliche Zahl der MitarbeiterInnen der befragten Unternehmen lag im Jahr 2021 bei 18.420 weltweit und bei 2.437 in Österreich. Der Anteil der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) am Industriepanel lag in diesem Jahr bei 21 Prozent. „Made in Austria 2022: Produktionsarbeit in Österreich“ ist eine Studie des Instituts für Manage-mentwissenschaften (IMW) der TU Wien in Kooperation mit dem Institute for Digital Transformation and Strategy (IDS) der FHWien der WKW, Fraunhofer Austria und EIT Manufacturing East.


Über das Institute for Digital Transformation and Strategy (IDS) der FHWien der WKW

Das 2021 gegründete Institute for Digital Transformation and Strategy (IDS) der FHWien der WKW fokussiert seine Forschungstätigkeiten auf die Analyse und Lösung komplexer Problemstellungen der Organisation digitaler Transformationsprozesse. Als Teil des Department for Digital Economy der Fachhochschule stellt es praxisorientierte Forschungsfragen in folgenden Bereichen in das Zentrum seiner Arbeit: 

  • Digital Transformation
  • Organization Design
  • Strategy & Competitiveness
  • Corporate Governance


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