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Lohnnebenkostensenkung für ersten drei Mitarbeiter

Forderung der Jungen Wirtschaft Wien wurde im Rahmen eines Besuchs im Finanzministerium mit Bundesminister Magnus Brunner diskutiert.

Finanzminister Magnus Brunner mit Barbara Havel, Vorstandsvorsitzende der Jungen Wirtschaft Wien
© Elmas Libohova Finanzminister Magnus Brunner mit Barbara Havel, Vorstandsvorsitzende der Jungen Wirtschaft Wien

Mit der Informations- und Forderungsoffensive 4 zum Erfolg – Expansionspaket der Jungen Wirtschaft Wien möchte die Junge Wirtschaft Wien der Wirtschaftskammer Wien erreichen, dass für Ein-Personen-Unternehmen mit Expansionswunsch der Schritt zum Arbeitgeber erleichtert wird. Die vier Bausteine des Expansionspakets umfassen eine Informationskampagne für Jungunternehmer in Wien und drei konkrete Forderungen an die Gesetzgeber.

Auf Basis unserer eigenen Erfahrung als Unternehmer und im intensiven Austausch mit unseren Mitgliedern haben wir Forderungen erarbeitet, um Ein-Personen-Unternehmen (EPU) mit Expansionswunsch beim Wachstum zu unterstützen
Barbara Havel

Das erste Anliegen der Jungen Wirtschaft Wien betrifft die hohen Kosten mit denen Unternehmen, die Mitarbeiter einstellen möchten, konfrontiert sind. Die Junge Wirtschaft Wien möchte die Befreiung der Unternehmer von allen abgabenrechtlichen Lohnnebenkosten für die ersten drei Mitarbeiter für drei Jahre – unabhängig von der Bestandsdauer des Unternehmens. Die Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Wien, Barbara Havel, präsentierte ihr Anliegen bei einem Besuch im Finanzministerium dem Bundesminister Magnus Brunner. Dabei tauschte sich Havel mit dem Finanzminister über die Herausforderungen für Jungunternehmer aus und übergab symbolisch das Expansionspaket der Jungen Wirtschaft Wien. „Auf Basis unserer eigenen Erfahrung als Unternehmer und im intensiven Austausch mit unseren Mitgliedern haben wir Forderungen erarbeitet, um Ein-Personen-Unternehmen (EPU) mit Expansionswunsch beim Wachstum zu unterstützen – eine davon ist die Entlastung der Betriebe bei den Lohnnebenkosten“, erklärt Havel.

Finanzielle Erleichterung für nachhaltiges Wachstum

Eine Erläuterung der Forderung: Für jeden Arbeitgeber fallen Lohnnebenkosten an, die zusätzlich zum Bruttolohn bezahlt werden. In Österreich betragen diese für Dienstgeber insgesamt ca. 30 Prozent und enthalten neben dem Dienstgeberanteil zur Sozialversicherung (z.B. Pensions- und Krankenversicherung) noch zusätzliche Abgaben wie den Dienstgeberbeitrag zum Familienlastenausgleichsfonds, den Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag und die Kommunalsteuer. Was würde die Erfüllung der Forderung nun für ein EPU, das seit 10 Jahren besteht und zwei Mitarbeiter einstellen will, bedeuten? Für beide Mitarbeiter müssten ab der Einstellung drei Jahre lang keine abgabenrechtlichen Lohnnebenkosten entrichtet werden. Ein Unternehmensgründer wiederum, der mit drei Mitarbeitern startet, könnte sich ab Einstellung drei Jahre lang die abgabenrechtlichen Lohnnebenkosten sparen. Bei einem Bruttomonatslohn von 2.500,- Euro pro Mitarbeiter könnte sich der Unternehmer somit anfangs rund 9.249,- Euro pro Jahr ersparen, die er etwa ins Unternehmen reinvestieren kann.

Gemeinsamer Austausch ist wichtig, um etwas zu bewirken

Finanzminister Magnus Brunner: „Um auch in Zukunft einen handlungs- und wettbewerbsfähigen Standort gewährleisten zu können, sind gerade in Zeiten von multiplen Krisen Verbesserungen notwendig. Daher hat die Bundesregierung z.B. die Lohnnebenkosten gesenkt: Der UV-Beitrag und der Beitrag zum FLAF sinken, das ist ein wichtiges Signal für lohngestaltende Maßnahmen und entspricht einer Entlastung von 1,8 Milliarden Euro bis 2026. Zudem arbeiten wir an einem Startup-Paket, um Jungunternehmer weiter zu entlasten. Auch die Senkung der KöSt schafft Spielraum für Investitionen und ist Anreiz für Betriebsansiedlungen. Von dieser KöSt-Senkung profitieren rund 80.000 österreichische Unternehmen. Mehr als zwei Drittel dieser heimischen Unternehmen haben einen Gewinn von unter 100.000 Euro, mehr als die Hälfte dieser Unternehmen hat einen Gewinn von unter 40.000 Euro.“ Havel: „Es ist wichtig, dass wir Jungunternehmer in Wien sichtbar werden und unsere Anliegen gegenüber dem Gesetzgeber vertreten können. Umso mehr freue ich mich, dass wir unsere Vorschläge im persönlichen Gespräch mit Finanzminister Brunner präsentieren durften“, zieht Havel nach dem Gespräch im Finanzministerium Bilanz.

So geht es weiter

Bis Dezember wird Barbara Havel im Rahmen von 4 zum Erfolg – Expansionpaket der Jungen Wirtschaft Wien zwei weitere Forderungen präsentieren, um die Gesetzgeber zu überzeugen. „Wir wollen erreichen, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen verbessert werden“, erklärt Barbara Havel. „Wie wir immer wieder betonen: Die Krise hat gezeigt, wie die gezielte Unterstützung von Unternehmen entscheidend dazu beiträgt, dass die Wirtschaft als Motor der Gesellschaft weiterläuft.“


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