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Hernstein Management Report „Unternehmen und ihr Wertekompass“:

Der aktuelle Hernstein Management Report macht den Wertekompass der österreichischen und deutschen Unternehmen transparent und untersucht, welche sozialen und ökologischen Werte aus Sicht ihrer Führungskräfte Priorität haben.

Mag.(FH) Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts für Management und Leadership
© PhilippTomsich Mag.(FH) Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts für Management und Leadership

Die Qualifikation und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden sind jene, primär nicht-wirtschaftlichen Ziele, die den Unternehmen und den Führungskräften persönlich am meisten am Herzen liegen. Acht von zehn Befragten sehen hier einen Schwerpunkt. Ökologische Themen wie Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien sind für sieben von zehn Unternehmen im Fokus, liegen also etwas dahinter. Drei Viertel der Führungskräfte sind der Meinung, dass es möglich sei, den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu steigern und gleichzeitig soziale und ökologische Ziele zu verfolgen. Für über 80 % ist es wichtig, dass die Produkte oder Leistungen ihres Unternehmens einen positiven Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft leisten.

Die Ergebnisse deuten auf ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein der Führungskräfte für ein partnerschaftliches Verhältnis in den Unternehmen.
Mag. (FH) Michaela Kreitmaye

Mag. (FH) Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts für Management und Leadership der Wirtschaftskammer Wien, kommentiert dies so: „Die Ergebnisse deuten auf ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein der Führungskräfte für ein partnerschaftliches Verhältnis in den Unternehmen. Das Vertrauen in die Vereinbarkeit von wirtschaftlichem Erfolg und sozialen und ökologischen Zielen mag manchen als Wunschdenken erscheinen. Dem ist aber entgegenzuhalten, dass schon allein diese Sichtweise das Handeln beeinflusst und einen Ausgleich begünstigt. Im Idealfall ergibt sich daraus eine ‚selbsterfüllende Prophezeiung‘.“

Hernstein
© Hernstein Institut für Management und Leadership

Mitarbeitende stehen im Zentrum des Wertesystems der Unternehmen

79 % der Führungskräfte geben an, dass sich ihr Unternehmen strategisch und langfristig mit der Qualifikation der Mitarbeitenden auseinandersetzt, davon 35 % sehr stark und 44 % stark. Besonders ausgeprägt ist diese Ausrichtung in den Know-how-intensiven Branchen Telekom/IT und Finanzdienstleistungen. Fast ebenso viele, 78 %, meinen, dass das Wohlbefinden der Mitarbeitenden ein zentrales Thema der Unternehmenspolitik ist. An dritter Stelle folgt das Thema Geschlechtergerechtigkeit mit 72 %. Ökologische Themen wie die Etablierung einer Kreislauf- oder nachhaltigen Energiewirtschaft haben ebenfalls Priorität, die Vergleichszahlen, 70 % bzw. 69 %, liegen jedoch merkbar unter den sozialbezogenen Werthaltungen.

Hernstein
© Hernstein Institut für Management und Leadership

Höchste Priorität für Führungskräfte, „dass es den Mitarbeitenden gut geht“ 

Die persönlichen Prioritäten der Führungskräfte sind jenen ihrer Unternehmen ähnlich: Es steht das Wohlbefinden der Mitarbeitenden klar an erster Stelle. 60 % der Führungskräfte meinen, dass ihnen persönlich am wichtigsten ist, „dass es den Mitarbeitenden insgesamt gut geht“. Die Harmonie im Unternehmen und in ihren Organisationseinheiten scheint den Führungskräften ein besonderes Anliegen zu sein. Das Thema Qualifikation befindet sich auch für die Führungskräfte persönlich unter den Top 2 Prioritäten, folgt jedoch mit deutlichem Abstand mit einer Zustimmung von 33 %. Auf Rang drei befindet sich das Ziel der Einführung einer nachhaltigen Energiewirtschaft mit 17 %.

Hernstein
© Hernstein Institut für Management und Leadership

Führungskräfte: Gemeinwohl und Gewinnstreben sind vereinbar

75 % der Führungskräfte meinen, dass es für ihr Unternehmen möglich ist, soziale und ökologische Ziele zu verfolgen und gleichzeitig den wirtschaftlichen Erfolg zu steigern. 17 % davon sind sogar der Ansicht, dass dies „nicht nur möglich, sondern Voraussetzung ist“. In Österreich (19 %) ist diese Überzeugung etwas stärker ausgeprägt als in Deutschland (15 %). Interessant sind die Unterschiede nach Branchen: Mit 81 % ist das Vertrauen in die Vereinbarkeit von Gemeinwohl und Gewinnstreben im Transport- und Logistikbereich am stärksten ausgeprägt. Die größte Skepsis herrscht im öffentlichen Dienst, wo 66 % die Möglichkeit sehen, diese Zielsetzungen in Einklang zu bringen. 

Gesellschaftlicher Beitrag ihres Unternehmens ist Führungskräften wichtig

34 % der österreichischen und deutschen Führungskräfte ist es sehr wichtig, dass die Produkte oder Leistungen ihres Unternehmens einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten, weiteren 50 % ist dies wichtig. Unter weiblichen Führungskräften ist diese Werthaltung mit 40 % („sehr wichtig“) deutlich stärker ausgeprägt als unter ihren männlichen Kollegen (30 %). Eine besondere Orientierung am Gemeinwohl besteht auch unter den Inhaberinnen und Inhabern: Hier meinen 37 %, dass ihnen der gesellschaftliche Beitrag sehr wichtig sei, im unteren Management beispielsweise sind es mit 30 % merkbar weniger. „Eine sehr große Mehrheit der Führungskräfte sieht ihr Unternehmen als ‚soziale Organisation‘, deren Tätigkeit kein Selbstzweck ist, sondern dem Wohlergehen und der Weiterentwicklung der Gesellschaft dient. Dass diese Haltung unter Inhaberinnen und Inhabern besonders ausgeprägt ist, ist insofern bedeutend, da letztlich sie über die strategische Ausrichtung des Unternehmens bestimmen“, schließt Mag. (FH) Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts für Management und Leadership der Wirtschaftskammer Wien.


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