Handwerk hat goldenen Boden
NACHBERICHT Ehrungsfeier für die Absolventen der Lehrlings- und Meisterprüfung

„Handwerk hat goldenen Boden“. Dieser Spruch hat für die zahlreichen AbsolventInnen der Meister- und Lehrabschlussprüfungen gleich doppelte Bedeutung wie Innungsmeister Wolfgang Hufnagl am Dienstag amüsant ausführte. So wird nach Auflösung einer Werkstatt der Gold- und Silberschmiede der Boden herausgerissen und meist findet sich darunter der eine oder andere Edelstein, der im Laufe der Jahre verloren ging.
Wir alle können einander nur größer machen und jeder einzelnen kann davon profitieren, wenn wir zusammenhalten
Die Landesinnung Wien der Kunsthandwerke holte am Dienstag nach, was in den Corona-Jahren nicht möglich war und lud die AbsolventInnen der Lehrabschluss- und Meisterprüfungen 2019 -2022 ein um Sie zu ehren und zu feiern. Die passende Key-Note für diese Ehrungs- und Netzwerkveranstaltung hielt Frau Bichler-Ripfel vom Institut für angewandte Gewerbeforschung. Sie spannte den Bogen von den Werten des traditionellen Handwerks und seiner Bedeutung für die Gesellschaft hin zur Notwendigkeit der Digitalisierung um zukunftsfähig und vor allem auch sichtbar zu bleiben oder zu werden.

Innungsmeister Hufnagl betonte auch wie wichtig es neben einer fundierten Ausbildung ist, sich zu vernetzen, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. „Die Konkurrenz ist nicht in der eigenen Branche, die ist ganz woanders. Wir alle können einander nur größer machen und jeder einzelnen kann davon profitieren, wenn wir zusammenhalten“ ist sein Motto, dass er auch als Branchenvertreter vorlebt.
Erworbenen Qualifikationen sichtbar machen
Die Spartenobfrau des Gewerbes und Handwerks, Frau Maria Smodics-Neumann ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen den AbsolventInnen persönlich zu gratulieren und übergab gemeinsam mit Innungsmeister Hufnagl Urkunden und goldene Hämmerchen für die Gold- und Silberschmiede sowie Stimmgabeln für die Meister und MeisterInnen des Musikinstrumentenbaus. Sie gab den frisch gebackenen Meistern und MeisterInnen auch mit auf den Weg, was seit 2020 möglich ist, den Titel Meisterin“ oder „Meister“ ruhig stolz und offiziell vor ihrem Namen zu führen, um die erworbenen Qualifikationen sichtbar zu machen.