Gelassene Chefs mit Auszeiten
Eine neue Umfrage zeigt, wie gelassen Führungskräfte ihren Führungsstil anlegen – und welche Unterschiede es zwischen Männern und Frauen gibt.

„Gelassenheit ist eine wichtige Voraussetzung für Leadership. Denn Führungskräfte, die ruhig und besonnen auf Herausforderungen reagieren, vermitteln soziale Kompetenz und geben Orientierung, vor allem in turbulenten Zeiten”, erklärt Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts für Management und Leadership der Wirtschaftskammer Wien. Den österreichischen und deutschen Führungskräften dürfte das gut gelingen, ergab nun eine aktuelle Befragung des Instituts. Demnach beschreiben fast 90 Prozent der 1530 befragten Führungskräfte ihren Führungsstil als eher oder sehr gelassen. Dabei ist ihnen aber auch bewusst, wie wichtig es ist, Mitarbeitern klar zu begegnen.
Trotz zunehmender Flexibilisierung der Arbeitsweisen sind 58 Prozent der Führungskräfte immer noch davon überzeugt, dass jene viel leisten, die viel in der Arbeit sind. Vor allem das obere Management denkt so. Zugleich sind die meisten bereit, sich untertags eine private Auszeit zu nehmen: 42 Prozent gestehen sich das sicher zu, weitere 43 Prozent eher. Auch den Mitarbeitern gönnt man das, wobei die Meinung vorherrscht, dass nicht alle Kollegen davon so begeistert sind.
