Für Kleinbetriebe wirklich wichtig
Verein Betriebshilfe stellte Ersatzkraft für erkrankten Lokalbetreiber.

Seit zwölf Jahren führt Elmar Jelinek mit seiner Frau und zwei Teilzeitkräften das Lokal „Teigware” am Rilkeplatz auf der Wieden. Der Name ist Programm: Nudelgerichte sind die Spezialität des kleinen, nur 16 Sitzplätze umfassenden Gastronomiebetriebs. Täglich gibt es zwei frisch zubereitete Menüs, die die Gäste vor Ort verzehren oder mitnehmen können.
Schwierigen Situation
Wie in Kleinunternehmen üblich, ist auch in der „Teigware” der Chef für alles zuständig - vom Einkauf über die Menüplanung, das Kochen und das Putzen bis zu den Büroarbeiten. Als sich vor einigen Monaten abzeichnete, dass sich Jelinek einer Hüftoperation unterziehen wird müssen, sah er sein Lokal daher in einer schwierigen Situation. Er suchte nach Möglichkeiten, wie er seinen Ausfall kompensieren könnte, und stieß auf die Betriebshilfe der Wirtschaftskammer Wien und der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft, die für genau solche Fälle kostenlose Ersatzkräfte anbietet,
"Es war mir wichtig, selbst eine Ersatzkraft auswählen zu können. Denn diese muss .icht nur von der Gastronomie etwas verstehen, auch die Chemie muss stimmen”
Nach einem persönlichen Gespräch mit den WK Wien-Betriebshilfeexperten ging alles sehr rasch: Jelinek suchte und fand selbst einen versierten Helfer, den er - weil noch genügend Zeit bis zur Operation war - noch einzuschulen konnte, ehe er sich unters Messer begab. Schließlich habe er zu 95 Prozent Stammkunden, und die wollte er auch in seiner Abwesenheit gut betreut wissen. Sieben Wochen lang werkte dann Sebastian Soukup als Betriebshelfer in der Teigware, ehe Jelinek vor gut einem Monat wieder selbst die Regie übernehmen konnte. Rückblickend gesehen, ist Gastronom Jelinek mit dem Betriebshilfeeinsatz hoch zufrieden. „Es ist alles sehr rasch und unkompliziert gegangen und hat super funktioniert. Und hat mich keinen Cent gekostet.” Die Hilfe war existenzsichernd, betont er. Denn ohne dieses Angebot hätte er sein Lokal wohl vorübergehend zusperren müssen. „Das wäre ein großer Schaden gewesen - kein Einkommen, aber die Fixkosten laufen ja weiter.”