Frauen sind ein starker Faktor in der Wirtschaft
Vertreterinnen aus Wirtschaft, Kultur und Sport diskutierten beim Symposium „Wir Frauen gestern/heute/morgen" warum es mit der Gleichstellung noch immer nicht klappt.

Beim Symposium „Wir Frauen - Gestern | heute | morgen“ diskutierten Vertreterinnen aus Wirtschaft, Kultur und Sport im Vorfeld des Weltfrauentags im Haus der Wiener Wirtschaft, warum es mit der Gleichstellung noch immer nicht klappt. Mit am Podium war unter anderem Martina Denich-Kobula, die Vorsitzende des Netzwerks „Frau in der Wirtschaft“-Wien“.
„Mehr als 60.000 Unternehmen werden von Frauen geführt, Tendenz steigend. Trotzdem sind Frauen in der Wirtschaft immer noch unterrepräsentiert. Wir wollen das ändern!“
Sie will heuer mit drei Schwerpunkten – Digitalisierung; Infos zur Vermeidung von Altersarmut; Bildung - wieder große Schritte in Richtung Gleichstellung durch Stärkung des Selbstwertes von Frauen gehen. Alles Themen, die beim Symposium ebenfalls auf der Agenda standen.
Top-Vertreterinnen aus Wirtschaft, Kultur und Sport im Wort
Erika Pluhar, die heute ihren 81. Geburtstag feiert, eröffnete das Symposium mit einer Lesung aus einem ihrer Essays und ihrem Lied „Frau lauf weg“, das unter die Haut ging.
Auf dem Podium, moderiert von Radio-Wien Programmchefin Jasmin Dolati:
- Doris Wendler (Vorstandsdirektorin bei der Wiener Städtischen Versicherung),
- Lizz Görgl (ehemalige Skirennläuferin),
- Virginia Ernst (Singer/Songwriterin und ehem. Eishockey-Profi),
- Caroline Athanasiadis (Kabarettistin von Kernölamazonen) und
- Andrea Buday (Journalistin bei Echo Verlag).
Die Statements der starken Frauen, die allen Mut machen und die vollständige Gleichstellung erleben wollen
- Martina Denich-Kobula
„‘Machen‘ liegt uns im Blut. Wenn 60.000 Unternehmerinnen miteinander Geschäfte machen, dann ist das eine Macht. Wir wollen Begegnung auf Augenhöhe. Dazu bedarf es auch einer Änderung der Rollenbilder.“ - Doris Wendler
„Obwohl wir schon weit gekommen sind, gibt es noch viel zu tun. Deshalb setzen wir uns in der Wiener Städtischen jeden Tag im Jahr für Frauen ein und achten darauf, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, damit Frauen Familien und Karriere miteinander vereinbaren können. - Lizz Görgl
„Gleichberechtigung ist das Zeichen einer modernen und aufgeklärten Gesellschaft, Leistung gilt für alle gleich – also sollte auch gleicher Lohn für alle gelten. Dafür müssen wir aufstehen und kämpfen. - Andrea Buday
„Wir Frauen können vieles besser. Man muss die Stärken stärken, jeder immer wieder sagen, dass sie toll und wunderbar ist. Dann ist sie es auch. Denn Erwartungshaltungen werden erfüllt.“ - Caroline Athanasiadis
„Wir unterstützen den Weltfrauentag, bis es ihn nicht mehr braucht. Wir müssen Mut haben und den Spaß am Scheitern. Denn dann lernt man. Wir dürfen keine Angst haben, die Schönheit zu verlieren, wenn wir scheitern.“ - Virginia Ernst
„Es ist an der Zeit, alle gleich zu behandeln. Unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung. Darauf muss man immer wieder aufmerksam machen. Und wir müssen die Männer mit ins Boot holen. Nur mit ihnen gemeinsam wird sich die Situation bessern.“