Erste Schritte zum Plan B
Richtiges Risikomanagement ist das Um und Auf, wenn der Betrieb steht. Wie man sich schon vorab auf den Notfall vorbereiten und absichern kann.

Risiken sind nicht immer vermeidbar. Blackouts, Cyberattacken, Lieferkettenprobleme, Energieengpässe und Covid-19 sind dabei nur ein Bruchteil der Szenarien, die Betriebe ereilen und zum Stillstand führen können. Unabhängig von der Unternehmensgröße ist es deshalb umso wichtiger, die Risiken für den eigenen Betrieb rechtzeitig aufzuspüren, um frühzeitig Gegenmaßnahmen setzen zu können.
Risiken identifizieren mit der geförderten Unternehmensberatung
Unterstützung kann hier die geförderte Unternehmensberatung der Wirtschaftskammer Wien bieten. Mehr als 600 gelistete Beratungsunternehmen aus den Bereichen Unternehmensführung, IT, Marketing, Innovation und Umwelt stehen im Beraterpool zur Auswahl und können neben einer grundlegenden Analyse und Bewertung möglicher Risiken auch bei der Umsetzung von Lösungen behilflich sein. Alle Beratungen werden mit finanziellen Zuschüssen der Wirtschaftskammer Wien und - je nach Modul - auch der Stadt Wien unterstützt.
Mögliche Risiken bei Verträgen mitbedenken
Besonders wichtig bei der Absicherung von Risiken ist das Mitbedenken von Verträgen. So kann es vorkommen, dass ein Vertragspartner nicht dazu in der Lage ist, von ihm zugesagte Leistungen zu erbringen. (z.B. im Falle von Corona, durch Betretungsverbote oder aufgrund des Ukrainekriegs Lieferschwierigkeiten). Solche Szenarien sollten deshalb unbedingt bei Verträgen mitberücksichtigt werden. Preisanpassungsklauseln, Pflichten zum Abschluss von Ausfallsversicherungen, klare zu Ersatzbeschaffung und Ersatzvornahme sowie detaillierte Force-Majeure-Klauseln und Rücktrittsrechte sollten bei Verträgen unbedingt Berücksichtigung
finden.
Persönliche Notfälle einkalkulieren und Checklisten vorbereiten
Auch Unternehmer können erkranken, sich verletzen oder beispielsweise später von einer Reise zurückkehren. Die meisten Ausfälle sind zum Glück zwar nur von kurzer Dauer, doch für den laufenden Betrieb kann auch das schon zu lange sein. Rechtzeitige Vorbereitung ist deswegen auch für dieses Szenario wichtig. Folgende Fragen sollten früh genug geklärt werden: Möchte ich oder muss ich während meiner Abwesenheit vertreten werden? Wieviel und welche Informationen benötigt meine Vertretung? Wie kann ich mich rechtlich absichern? Als Unterstützung stellt die Wirtschaftskammer Wien eine Broschüre über die Details sowie eine Checkliste zur Erstellung Ihres Plan B zur Verfügung.