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Der letzte Weg

Auch Bestattungsriten und -gebräuche unterliegen einem Wandel. Was als „schöne Leich’” gilt, wird zusehends individuell.

Bestatter
© apunzielStock I Shutterstock

Das angeblich innige Verhältnis der Wiener zum Tod hat seit jeher besonders in der Gestaltung des letzten Weges Ausdruck gefunden. Ein würdiger Abschied, auf wienerisch eine „schöne Leich’” - das war und ist vielen wichtig. „Waren Trauerfeiern früher stark religiös konnotiert, geht der Trend heute zur individuellen Gestaltung. Dabei wird auf die Persönlichkeit des Verstorbenen eingegangen”, sagt Markus Pinter, Fachvertretungsvorsitzender der 25 Wiener Bestatter. Deutlich verändert haben sich auch die Präferenzen bei der Bestattungsart: „Vor 30 Jahren waren noch 90 Prozent Erdbestattungen, heute liegt Wien bei etwa 60 Prozent, Tendenz weiter fallend”, so Pinter. In den westlichen Bundesländern, betont er, würden bereits 90 Prozent aller Verstorbenen kremiert.

„Das Thema ist heute nicht mehr so stark religiös konnotiert.”
Markus Pinter, Vorsitzender Wiener Bestatter

Naturbestattungen liegen im Trend

Ein Grund ist, dass Urnenbeisetzungen meist günstiger sind als eine Erdbestattung und Urnen auch zuhause aufbewahrt werden können. Das muss zwar eigens beantragt werden, wird üblicherweise aber genehmigt - in Mietobjekten nur, wenn auch der Vermieter zustimmt. Außerdem ist die Kremierung Voraussetzung für die immer beliebter werdenden Naturbestattungen, bei der die Asche eines Verstorbenen in der Natur beigesetzt oder verstreut wird. Wien erlaubt prinzipiell nur Beisetzungen auf Friedhöfen und daher zum Beispiel kein Verstreuen der Asche in Gewässern, während in Niederösterreich Bestattungen in der Donau möglich sind. Auch das allgemeine Pietätsempfinden spielt eine Rolle, so Pinter. „Die Asche per Drohne einfach irgendwo zu verstreuen, geht hierzulande nicht”, nennt er ein Beispiel. Er ist aber sicher, dass sich sowohl der Pietätsbegriff als auch der gesetzliche Rahmen für Bestattungen weiter verändern und sich damit neue Möglichkeiten für die Branche auftun werden.

Nachhaltigkeit und Kosten

„Jedem ist etwas anderes wichtig”, berichtet auch Jürgen Sild, Geschäftsführer der Bestattung Wien, von der zunehmenden Individualisierung des Sektors. Auch den Trend zu Naturbestattungen bestätigt er. Bisher waren diese nur in einer Urne möglich. Nun hat die Bestattung Wien einen neuen Natursarg vorgestellt, der aus Pilzgeflecht besteht und eine Naturbestattung ohne vorherige Kremierung ermöglicht - in normalen Erdgräbern oder auch in speziellen, für Naturbestattungen gewidmeten Gemeinschaftsanlagen. Auch die Kosten rücken immer mehr in den Fokus, weiß Georg Haas, Geschäftsführer der Bestattung Himmelblau. „Man merkt, dass viele Menschen sparen müssen.” Sein 2012 gegründetes Unternehmen ist mit zehn Standorten und 50 Mitarbeitern der größte private Bestatter in Wien. Pro Jahr werden rund 2000 Bestattungen durchgeführt, die Hälfte davon Feuerbestattungen. Auch Nachhaltigkeit spielt immer öfter eine Rolle, sagt Haas. „Die Kunden interessieren sich zum Beispiel dafür, woher das Holz für den Sarg kommt.” Himmelblau bietet seit kurzem für Feuerbestattungen einen Zellulosesarg an. „Er wird aus Holz-Abfällen in Wien gefertigt, ist leichter, spart Kosten und CO2 bei der Verbrennung.” Mit ausgefallenen oder gar skurrilen Wünschen sei man aber selten konfrontiert, sagt Haas. Die meisten Angehörigen würden dann doch ein eher konventionelles Procedere wählen. Egal wie – professionelle Beratung und verlässliche Qualitätsarbeit sind in der Branche das A und O, so Haas. „Die Kunden sind ja in einer Ausnahmesituation und haben nicht täglich mit Bestattungen zu tun. Und eine Bestattung muss perfekt ablaufen.”


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