Corona verunsichert Führungskräfte
Die Corona-Pandemie hinterlässt immer tiefere Spuren im Wirtschaftsleben. Fast jede zweite Führungskraft ist wegen der großen Veränderungen verunsichert.

Immer wieder Lockdowns, immer mehr Mitarbeiter im Home-Office, dazu die wirtschaftliche Achterbahn zwischen Umsatzflaute und Hochkonjunktur - was sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie in den heimischen Betrieben abspielt, ist beispiellos. Und es belastet zunehmend die Führungskräfte, zeigt eine aktuelle Umfrage für das Hernstein Institut für Management und Leadership der Wirtschaftskammer Wien. Demnach berichten bereits 45 Prozent der 1676 in Österreich und Deutschland befragten Unternehmer und Führungskräfte unterschiedlicher Hierarchieebenen, durch die aktuelle Krise verunsichert zu sein - bei ihren Mitarbeitern orten sogar 51 Prozent Verunsicherung. Grund dafür sind vor allem die großen Veränderungen, die die Pandemie im Arbeitsleben mit sich gebracht hat - Kurzarbeit, Führen auf Distanz, deutlich weniger sozialer Kontakt, virtuelle Meetings und viele neue Regeln, oft auch kurzfristig. Beachtliche 70 Prozent der verunsicherten Führungskräfte sorgen sich davor, selbst an Corona zu erkranken. Doch auch indirekt wird Corona an der Gesundheit der Erwerbstätigen nicht spurlos vorübergehen, meinen die Befragten. Jeder Zweite rechnet damit, dass körperliche Erkrankungen durch die Veränderungen im Arbeitsleben zunehmen werden, zwei Drittel erwarten vermehrte mentale Erkrankungen. Vor allem der reduzierte soziale Kontakt im Home-Office sei dafür ausschlaggebend. Zugleich meint ein Viertel, dass die Mitarbeiter bei leichter Krankheit im Home-Office eher arbeiten würden als im Büro und auf eine Krankmeldung verzichten. Die österreichischen Befragten sagen das besonders häufig (31 Prozent).
