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Betriebe brauchen mehr alternative Finanzierungen

Neue Studie zeigt großes Interesse der Wiener Unternehmen an Risikokapital – Ausbau des Fondsstandorts Wien könnte 10.000 neue Jobs bringen  

Walter Ruck
© Florian Wieser

In Wien werden relativ wenige Investitionsprojekte über klassische Bankkredite finanziert. Das zeigt eine neue Studie im Auftrag von Wirtschaftskammer Wien und Austria Wirtschaftsservice (aws). Demnach gaben nur rund sechs Prozent der befragten Betriebe an, im vergangenen Jahr einen Bankkredit für ihre Investition verwendet zu haben. Das ist der mit Abstand niedrigste Wert in Österreich und zugleich ein Tiefststand in Wien. Die meisten Wiener Betriebe - nämlich fast zwei Drittel - finanzierten aus dem Cash Flow heraus. Dabei lehnen die Banken Kreditwünsche nur selten gänzlich ab, wegen mangelnder Sicherheiten oder schlechter Bonität wird der Kreditwunsch aber oftmals gekürzt, ergab die Umfrage.  

"Wenn wir Wien als Fondsstandort mit Strahlkraft vor allem auch in den CEE-Raum besser etablieren können, würden davon nicht nur Unternehmen und die Finanzbranche profitieren, sondern auch die Volkswirtschaft und der Staat”
Walter Ruck

Großes Interesse an alternativen Finanzierungen

Vor diesem Hintergrund setzen viele Unternehmen in Wien hohe Erwartungen in alternative Finanzierungsformen. Vor allem Stille Beteiligungen sind gefragt, aber auch an Business Angels, Venture Capital und Crowd Funding zeigen sich die Unternehmen interessiert. Knapp acht Prozent der Wiener Betriebe haben in den vergangenen drei Jahren alternative Finanzierungen für die Umsetzung von Investitionen genutzt - vor allem Arbeitgeberbetriebe konnten Investoren von ihren Plänen überzeugen, zeigte die Umfrage. Fast dreimal so viele Unternehmen - nämlich 22 Prozent der Wiener Wirtschaft - planen in der nahen Zukunft, alternativ zu finanzieren. Ein Spitzenwert in Österreich.

Ruck für internationale Etablierung des Fondsstandorts Wien

Dass in Wien viel Potenzial für alternative Finanzierungen ungenutzt bleibt, missfällt WK Wien-Präsidenten Walter Ruck seit Jahren. Im vergangenen Herbst legte er eine umfassende Untersuchung vor, die die Stärken und Schwächen der Risikokapital-Finanzierung in Österreich aufzeigt und Maßnahmen vorschlägt, wie man Verbesserungen erreichen kann - etwa durch eine Senkung der Körperschaft- und Kapitalertragsteuer oder Gesetzesänderungen im Bereich der Fondsregulierung. "Der Wirtschaftsstandort Wien ist in seiner Gesamtheit bisher überdurchschnittlich gut durch die vergangenen Krisen gekommen. Dennoch zeigt sich, dass bei vielen Unternehmen die Eigenkapitalausstattung deutlich geschmolzen ist”, erklärt Ruck. „Es ist daher notwendig, Unternehmen auch abseits klassischer Finanzierungswege Kapital zur Verfügung zu stellen. Wenn wir Wien als Fondsstandort mit Strahlkraft vor allem auch in den CEE-Raum besser etablieren können, würden davon nicht nur Unternehmen und die Finanzbranche profitieren, sondern auch die Volkswirtschaft und der Staat”, ist Ruck überzeugt. Vor allem für Start-ups und Unternehmen mit großen Investitionsvorhaben seien Kredite oft nicht das geeignete Finanzierungsinstrument.

Vier Milliarden Euro mehr Wertschöpfung und 10.000 neue Jobs

„Wenn es gelingt, Wien als Fondsstandort mit Strahlkraft ins Ausland zu etablieren, profitieren davon nicht nur die Unternehmen bei ihrer Finanzierung und die Finanzbranche, sondern die gesamte Volkswirtschaft. Wir haben das berechnen lassen. Eine zusätzliche Wertschöpfung von vier Milliarden Euro und 10.000 neue Arbeitsplätze wären die Folge“, erklärt Ruck.


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