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„Der Arbeitsmarkt ist zu einem Arbeitnehmermarkt geworden.”

Interview mit Dr. Johannes Kopf, LL.M, Vorstandsmitglied Arbeitsmarktservice Österreich

Johannes Kopf
© AMS/Spiola

Welche Bereiche finden derzeit besonders schwer Fachkräfte und warum?

Dr. Johannes Kopf, LL.M: Stark vom Fachkräftemangel betroffen sind insbesondere der Handel, der Pflegebereich, die Gastronomie und der Tourismus. Die Ursachen sind vielfältig und auch oft branchenspezifisch. So spürt zum Beispiel die Gastronomie immer noch die Nachwirkungen davon, dass im Pandemiejahr 2020 weniger Mitarbeiter in die Branche eingestiegen sind.

Was können Betriebe tun, um leichter Mitarbeiter zu finden?

Dr. Johannes Kopf, LL.M: Unternehmer müssen verstehen, dass der Arbeitsmarkt zu einem Arbeitnehmermarkt geworden ist. Es geht nicht mehr nur ums Gehalt. Viele fragen inzwischen nach flexiblen Arbeitszeitmodellen, Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder CSR-Konzepten. Weiterer Rat: Das Rekrutierungsspektrum erweitern und auch auf Menschen zugehen, die ihren Vorstellungen auf Anhieb vielleicht nicht zu 100 Prozent entsprechen.

Der Tourismus hat während Corona viele Mitarbeiter verloren. Wo sind diese hin?

Dr. Johannes Kopf, LL.M: Das nachzuvollziehen bedarf einer komplexen Analyse. Wir konnten jedoch feststellen, dass Personen, die die Branche verlassen, tendenziell im Handel, der Herstellung von Waren und in sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen tätig sind. Derzeit gibt es viele offene Stellen, arbeitssuchende oder veränderungswillige Menschen können oft zwischen mehreren Jobs wählen. Das ermöglicht auch eine gewisse Mobilität zwischen den Branchen.

Wie wird sich der Arbeitsmarkt weiter entwickeln

Dr. Johannes Kopf, LL.M: Jede Prognose ist in diesen unsicheren Zeiten auch ein wenig spekulativ. Das WIFO geht bis Jahresende von einer signifikanten Konjunkturabschwächung aus. Die Erholung am Arbeitsmarkt dürfte sich aber wohl noch fortsetzen, wenn auch nicht mehr so stark. Sollte jedoch kein Gas mehr fließen, ist mit einer Erhöhung der Arbeitslosigkeit und der Kurzarbeit zu rechnen.




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