Mund-Nasen-Schutz: So ist Gastfreundschaft schwierig
Die aktuelle Maskenpflicht sorgt bei den heimischen Gastronomen und Hoteliers für Unverständnis.

Während das Tragen einer Maske nur mehr in den wenigsten Branchen vorgeschrieben ist, gilt sie für Gastro-Mitarbeiter mit Kundenkontakt nach wie vor – ohne Einschränkungen. Kein Verständnis dafür hat Markus Kegele, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft: „Für die Atmosphäre und das Ambiente, die die Hotellerie und Gastronomie vermitteln möchte, ist die Maskenpflicht generell eine große Erschwernis. Gastfreundschaft ist unter diesen Umständen nur schwer möglich“.
Gastronomiesprecher Andrew Nussbaumer ergänzt: „Nirgendwo sonst muss man draußen noch Masken tragen, aber für unsere Mitarbeiter gilt die Maskenpflicht auch im Außenbereich und in Gastgärten. Dabei hält sich kein Servicemitarbeiter mehr als maximal 30 Sekunden in der Nähe eines Gastes auf.
Die Spartenvertreter fordern, dass für Tourismusbetriebe dieselben Rahmenbedingungen gelten sollten wie etwa für den Handel. „Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum die Ansteckungsgefahr hier größer sein sollte. Ganz im Gegenteil: Ein Großteil unseres Geschäfts spielt sich im Sommer im Außenbereich ab, während in den Handelsbetrieben fast ausschließlich im Innenbereich gearbeitet wird“, sagt Nussbaumer.
Dazu komme das Thema Arbeitsbedingungen. Speziell in den Sommermonaten werde die Maskenpflicht in der Gastronomie eine enorme körperliche Belastung darstellen. Bei Temperaturen um die 30 Grad mit einem Mund-Nasen-Schutz zu servieren, bringe aus gesundheitlicher Sicht mehr Risiken als Vorteile. „Das ist gesundheitlich unzumutbar“, bringt es Kegele auf den Punkt.
Wie in allen anderen Bereichen könne man bei Bedarf, also sofern die Infektionszahlen es notwendig machen, wieder eine Maskenpflicht einführen, schlägt Spartenobmann Kegele vor. „Aber mit partiellen Lockerungen, die unsere Branche und unsere Mitarbeiter dermaßen benachteiligen, sind wir nicht einverstanden.“