Corona-Maßnahmen müssen zielgerichtet sein!

Damit die Wirtschaft nicht zum Erliegen kommt.
Wir müssen alles tun, um die Infektionszahlen wieder runterzubringen, denn sie sind die Grundlage für Reisewarnungen und andere Konsequenzen bei den Entscheidungen unserer Nachbarn und wichtiger Tourismus- und Handelspartner.
Es liegt an uns allen, einen Beitrag zu leisten, damit wir diese Reisewarnungen rasch wieder wegbekommen. Doch alles mit Maß und Ziel, denn die Politik muss erkennen, dass die Menschenansammlungen vor allem im Privaten passieren und nicht im Gasthaus ums Eck, wo alle Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.
Aus meiner Sicht braucht es faire und vergleichbare Wettbewerbsbedingungen, nicht nur in Westösterreich, sondern auch über die Grenzen im Bodenseeraum. Und um es mit den Worten von Ökonom David Stadelmann auszudrücken, müssen wir die Verhältnismäßigkeit zwischen „nackten“ Zahlen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen abwägen lernen. Es braucht klare Leitplanken, die planbares Wirtschaften überhaupt noch ermöglichen, keinen Maßnahmen-Fleckerlteppich, innerstaatlich wie auf europäischer Ebene.
An die Adresse der Bundesregierung appelliere ich: Nein zu einem Lockdown und mehr Augenmaß: Die Corona-Maßnahmen müssen zielgerichtet sein und abgestimmt auf unseren grenznahen Wirtschafts- und Lebensraum. Vor allem müssen sie gut kommuniziert werden, damit die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung und Wirtschaft gewährleistet werden kann.
„Freitesten“ aus der Quarantäne
Angesichts steigender Infiziertenzahlen gehen wir davon aus, dass sich täglich hunderte Vorarlberger in Quarantäne begeben müssen. Das hätte verheerende Folgen für die Unternehmen und Arbeitsplätze. Die behördlich organisierten Gesundheitstests dauern teilweise noch viel zu lange und die Kapazitäten sind begrenzt. Wir können das System entlasten, wenn privat durchgeführte Tests reichen, um sich aus der Quarantäne freitesten zu können. Das Gesundheitsministerium muss hier schnellstmöglich eine Lösung präsentieren.