NoVA-Erhöhung führt lediglich zu längerer Nutzung ganzer Fahrzeugflotten
Eine aktuelle Umfrage des Fuhrparkverbandes (FVA) bestätigt die Bedenken des FG-Obmannes für Fahrzeughandel in der WKV, Rudi Lins, in Bezug auf die NoVA-Erhöhung: Die Erhöhung der NoVA wird zu einer längeren Nutzung der Fahrzeuge führen.

An der Umfrage haben bisher 135 Firmen, die über 25.000 Fahrzeuge verfügen teilgenommen, 90 Prozent der Unternehmer/-innen halten den Zeitpunkt der NoVA-Erhöhungen für falsch. Die Steuererhöhung belaste die ohnehin schon durch die Corona-Krise geschwächten Unternehmen noch zusätzlich. „Diese zusätzliche Belastung vor allem für Klein- und Mittelbetriebe ist in Zeiten wie diesen besonders hart. Die NoVA-Erhöhung trifft vor allem Kleintransporteure, Gewerbetreibende, Handwerker, Zustell- und Handelsbetriebe, die bei ihrer Arbeit auf leichte Nutzfahrzeuge angewiesen sind“, erläutert Rudi Lins.
Verlängerung des Einsatzzeitraumes
Die Erhöhung der NoVA werde zu einer längeren Nutzung der Fahrzeuge führen, und das geben auch über 60 Prozent der befragten Unternehmer/-innen in der Umfrage an. „Die Einsatzzeit der Fahrzeuge wird sich aller Voraussicht nach fast verdoppeln. Die Unternehmer/-innen werden die Modernisierung ihres Fuhrparks länger hinauszögern – das kann nicht im Sinne einer Ökologisierung des Verkehrs sein“, betont Rudi Lins. Das eigentliche Ziel der NoVA, die Verringerung der CO2-Emissionen, werde dadurch verfehlt und vielmehr das Gegenteil bewirkt.
Elektrofahrzeuge nur bedingt Alternative
Des weiteren ist der Umstieg auf Elektroautos und -transporter für Unternehmen derzeit nur bedingt möglich. Dafür gibt es viele Gründe: Einerseits ist die Reichweite oft zu gering, andererseits die Ladefläche nicht groß genug oder das Zuladungsgewicht für Material und Werkzeug in der Praxis unzureichend. „Gerade in Sachen Nutzfahrzeuge gibt es einen großen Nachholbedarf bei den Elektromodellen“, erklärt der Fachgruppen-Obmann.
Vorsteuerabzug für alle betrieblich genutzten Fahrzeuge
Als Gegenzug zur Erhöhung der NoVA besteht der Vorschlag, zukünftig alle betrieblich genutzten Fahrzeuge vorsteuerabzugsfähig zu machen. Dieser Vorstoß wird in der Umfrage von über 90 Prozent begrüßt.