„Sind sehr erleichtert über Öffnung kleiner Einzelhandelsgeschäfte“
Die Corona-Krise hat massive Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft, branchenspezifische Order-, Liefer- und Verkaufszyklen machen die Situation im Modehandel jedoch besonders herausfordernd, wie KommR Theresia Fröwis, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV), erklärt.

In Vorarlberg gibt es aktuell 345 Betriebe im Bereich Mode- und Schuhhandel, die mit 660 Standorten in Vorarlberg vertreten sind – insgesamt sind in der Branche rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Über die Ankündigung der Bundesregierung, Handelsbetriebe mit einer Verkaufsfläche bis zu 400 Quadratmetern ab kommenden Dienstag unter Einhaltung allgemeiner Schutzmaßnahmen wieder zu öffnen, ist Spartenobfrau Theresia Fröwis deshalb sehr erfreut: „Wir sind sehr erleichtert, dass der Vorarlberger Einzelhandel ab 14. April zumindest die kleineren Geschäfte wieder öffnen darf und wir für unsere Kundinnen und Kunden da sein können.“ Speziell der heimische Mode- und Schuhhandel habe im vergangenen Monat hohe Umsatzverluste hinnehmen müssen, die sich aus branchenspezifischen Order-, Liefer- und Verkaufszyklen ergeben, erklärt Fröwis: „Darum sind wir um jeden Euro froh, den die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger in die Produkte der attraktiven lokalen Geschäfte investieren. Das ist auch wichtig, um die vielen Arbeitsplätze in der Region zu sichern und die Wertschöpfung im Land zu halten.“
Schlussverkauf startet heuer später
Für die Öffnung des Einzelhandels ab nächster Woche braucht es auch den breiten Zusammenhalt der gesamten Branche, wie Theresia Fröwis ausführt: „Wir wollen unsere Geschäfte ohne sofortige Rabattaktionen wieder öffnen: Die Lager der Mode- und Schuhhändler sind voll, alle Frühjahrs- und Sommerartikel sind bereits eingetroffen. Möglichst viele davon müssen zum Normalpreis verkauft werden, damit wenigstens ein Teil der entgangenen Umsätze wieder wettgemacht werden kann. Das heißt, alle Händler müssen an einem Strang ziehen und möglichst lange auf Preisaktionen verzichten. Deshalb sollte der Schlussverkauf heuer aus Rücksicht auf die herausfordernde finanzielle Situation später starten.“ Im Sinne einer grenzüberschreitenden Wettbewerbsfairness regt Spartenobfrau Theresia Fröwis außerdem an, dass sich Österreich europaweit für vergleichbare Abverkaufsbedingungen einsetzt, die auch die internationalen Onlineanbieter umfassen.