Die steirische Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer Hochphase, vorerst kein größerer Abschwung in Sicht!
Wirtschaftsbarometer Frühjahr 2018

In der Steiermark herrscht weiterhin Hochkonjunktur. Für 61,7 % der befragten Unternehmen hat sich das allgemeine Wirtschaftsklima in den vergangenen 12 Monaten verbessert, für lediglich 8,9 % verschlechtert. Der daraus resultierende konjunktursensible Saldo bleibt damit auf hohem Niveau bei 52,7 Prozentpunkten. Auch wenn es scheint, dass sich die Konjunktur derzeit auf ihrem Höhepunkt befindet, ist vorerst mit keinem größeren Abschwung zu rechnen. Im Gegenteil: Bei einem Erwartungssaldo von 34,6 Prozentpunkten erwarten 42,1 % eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung, in etwa jedes zweite befragte Unternehmen rechnet mit einer stabilen Konjunkturlage in den kommenden 12 Monaten.
Salden zur Geschäftstätigkeit abermals auf Spitzenniveau, Ausblick derzeit stabil!
Die Indikatoren zur bisherigen Geschäftstätigkeit (Gesamtumsatz, Auftragslage und Investitionen) bestätigen auch im Frühjahr 2018 die anhaltend gute Wirtschaftssituation. Die Saldenwerte zum Gesamtumsatz und zur Auftragslage in den vergangenen 12 Monaten bleiben jenseits der 50 Prozentpunkte. Auch der Exportumsatz der steirischen Exporteure hat sich in den vergangenen 12 Monaten aufgrund der zunehmenden Dynamik der Weltwirtschaft äußerst positiv entwickelt (Saldo bisher: 58,8 Prozentpunkte). Der Ausblick für die Zukunft bleibt überwiegend optimistisch, wenngleich die Erwartungssalden bezüglich Auftragslage und Exportumsatz hinter den Ergebnissen des Rekordjahres 2017 zurückbleiben.
Investitionsbereitschaft ungebrochen, Hauptmotive bilden Ersatzbedarf und Neuinvestitionen!
Die anhaltende Hochphase beflügelt gemeinsam mit dem stabilen Konjunkturausblick die Investitionskonjunktur. 38,4 % gehen von einem (weiteren) Anstieg ihres Investitionsvolumens in den nächsten 12 Monaten aus, wohingegen 15,5 % eine Verringerung erwarten. Der Erwartungssaldo steigt damit erneut und stellt mit 23,0 Prozentpunkten den neuen Höchstwert seit
Frühjahr 2011 (Erwartungssaldo Frühjahr 2011: 26,7 Prozentpunkte). Die Hauptmotive für mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen sind dabei Ersatzbedarf (55,7 %) und Neuinvestitionen (52,2 %). Nur 12,9 % planen keine Investitionen zu tätigen.
Bisher starke Beschäftigungsnachfrage, Fachkräfte werden zunehmend „Mangelware“!
Die Nachfrage nach Mitarbeitern ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Fast jeder zweite Befragungsteilnehmer (49,6 %) hat Personal aufgestockt, nur 8,3 % haben Personal abgebaut (Saldo bisher: 41,3 Prozentpunkte). Für die Zukunft erwarten immerhin noch gut ein Drittel steigende Beschäftigtenzahlen (Erwartungssaldo: 27,5 Prozentpunkte), mehr als die Hälfte geht jedoch von einer gleichbleibenden Mitarbeiterzahl aus. Ausschlaggebend dafür ist im Wesentlichen das knappe Angebot an qualifizierten Arbeitskräften bzw. Fachkräften.
Zur Konjunkturumfrage „Wirtschaftsbarometer“
Das „Wirtschaftsbarometer“ ist die halbjährliche Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammerorganisation. Befragt werden Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft aller Sparten und Größenklassen. Die vorliegenden Ergebnisse zur aktuellen Konjunkturlage in der Steiermark stützen sich auf Meldungen von 734 Unternehmen und bilden eine wesentliche Basis, um die Entscheidungsträger unseres Landes mit den Anliegen und Forderungen der gewerblichen Wirtschaft konfrontieren zu können und so zur Schaffung eines guten unternehmerischen Umfelds beizutragen.
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