Steirischer Wein zurück auf Erfolgsspur
Die Weinlese ist abgeschlossen – die erste Bilanz fällt positiv aus: Über 32 Millionen Flaschen lagern in den steirischen Kellern.

Nach witterungsbedingt schwierigen Jahren sind die steirischen Weinbauern zurück auf der Erfolgsspur: Mit etwa 240.000 Hektolitern – umgerechnet etwa 32 Millionen Flaschen – haben die heimischen Winzer gegenüber dem Vorjahr (zirka 223.000 Hektoliter) nochmals zulegen können. „Die Qualitäten des heurigen Jahrgangs sind ausgezeichnet. Das Aroma der Weine ist sehr frisch und fruchtig“, freut sich George Regele, Obmann des Weinhandels in der WKO Steiermark. Auch österreichweit spiegelt sich dieser Trend wider: Nach 2,46 Millionen Hektolitern im Vorjahr konnten heuer etwa 2,93 Millionen Hektoliter Wein eingelagert werden.
Wermutstropfen: „Aufgrund der Witterungsverhältnisse – mit einem sehr heißen Sommer und einem ebenfalls warmen Herbst sowie einigen regnerischen Tagen – war die Weinlese in wenigen Tagen abgeschlossen, da wir gegen Ende doch mit Fäulnis zu kämpfen hatten“, sagt der Experte. Entgegengewirkt wurde auf Basis des österreichischen Qualitätswein-Systems mit punktueller und händischer Auslese.
Nachfrage nach steirischem Wein ist hoch
Nach dem Negativ-Höhepunkt 2016, als rund 70 Prozent der Ernte in Folge von Spätfrost ausgefallen sind, könne heuer das sechste erfreuliche Jahr en suite verzeichnet werden, bestätigt Regele: „Wir holen uns den Markt sukzessive zurück – die Nachfrage nach steirischen Weinen ist nach wie vor hoch. Auch die gereifteren Weine finden mittlerweile mehr und mehr Freunde.“ Neue Märkte seien etwa in Skandinavien und auch in den USA im Entstehen, so der Obmann.
Zufrieden mit dem Ernteergebnis zeigt sich auch Gerhard Wohlmuth, stellvertretender Obmann des Weinhandels: „Qualitativ haben wir ein sehr gutes, aber auch herausforderndes Jahr. Denn durch die Wetterverhältnisse waren punktgenaue Laubarbeiten und viel Handarbeit erforderlich.“