Versicherungen sagen Soforthilfe zu
Wegen der Corona-Krise haben heimische Versicherer einen Verhaltenskodex vereinbart. Für KMU und Einzelunternehmen gibt es eine eigene Hilfsaktion.

Vor großen Herausforderungen stehen dieser Tage Konsumenten wie Unternehmer: Die Corona-Krise hat nicht nur zu explodierender Arbeitslosigkeit geführt, sondern auch viele Betriebe in eine existenzbedrohende Lage gebracht. Die heimischen Versicherer haben sich daher jetzt auf einen Verhaltenskodex verständigt. Konkret wurden für diverse Versicherungssparten Erleichterungen geschaffen.
So kann etwa bei Lebensversicherungen die Zahlung für einige Monate ausgesetzt werden, die gestundeten Prämien können später nachgezahlt werden. Auch eine Prämienreduktion ist möglich.Auch bei der Krankenversicherung sind ein Ruhendstellen oder eine Prämienreduktion möglich. In puncto Haushalts-, Eigenheim-, Rechtsschutz- und Betriebsversicherung für KMU kann ebenso eine Prämienstundung oder -reduktion vereinbart werden. Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung ist es möglich, den Vertrag durch Hinterlegung des Kennzeichens für mindestens 45 Tage ruhend zu stellen. Eine Prämienreduktion wird bei der Kaskovariante ermöglicht.
Hilfsaktion für Unternehmen
Um auch die Folgen für Betriebe abzufedern, wurde eine Hilfsaktion für Unternehmen ins Leben gerufen, die eine Betriebsunterbrechungsversicherung haben und vom Betretungsverbot betroffen sind – etwa die Tourismusbranche. Die staatlichen Fördermaßnahmen können im Schnitt 70 Prozent der Einbußen ausgleichen. Die Hälfte des Ausfalls wird jetzt durch eine freiwillige Leistung kompensiert: Konkret können Begünstigte mit 15 Prozent einer Tagesentschädigung für die Dauer von maximal 30 Tagen rechnen. „Mit diesem umfassenden Paket – wir erwarten Ausgaben von rund 100 Millionen Euro – wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass die österreichische Wirtschaft wieder schnell zu alter Stärke zurückkehren kann“, so Kurt Svoboda, Präsident des Versicherungsverbandes (VVO).