Trend zur Vorsorge hält an
Laut Studie wird private Vorsorge immer wichtiger: Derzeit werden für Pension und Gesundheit im Schnitt 120 Euro monatlich investiert – doch es gibt noch Luft nach oben.

In Zeiten sinkender Sozialleistungen wird private Vorsorge für die Steirer immer wichtiger. Das geht aus einer aktuellen Imas-Umfrage im Auftrag von s-Versicherung, Erste Bank und Sparkassen hervor, wonach der Vorsorgegedanke bereits bei 84 Prozent der Steirer fest verankert ist. 120 Euro sind es, die monatlich für die private Pensions- und Gesundheitsvorsorge aufgewendet werden.
Keine rosigen Aussichten
„Während sich Eltern und Großteltern noch auf den Staat verlassen konnten, sieht die Lage für zukünftige Pensionisten-Generationen nicht mehr so rosig aus“, sagte Manfred Bartalszky bei der Präsentation der Studie: „Nur gut jeder zweite Befragte – konkret sind es 59 Prozent – glaubt nämlich, dass es die staatliche Pension in der heutigen Form beim eigenen Pensionsantritt noch geben wird.“ So bezweifeln gar 69 Prozent, dass sich der gewohnte Lebensstandard mit der staatlichen Pension halten lässt. Gar 91 Prozent gehen davon aus, dass das Pensionsantrittsalter weiter steigen wird. Zudem zeigt sich für 81 Prozent deutlich, dass die staatlichen Pensionen weiter gekürzt werden.
Nicht nur bei der Pension, auch beim Thema Pflege sorgen immer mehr Steirer vor: 70 Prozent sind überzeugt, dass eine private Pflegeversicherung unverzichtbar ist. Die Lücke zwischen den zukünftigen Pflegekosten und den staatlichen Pflegeleistungen schätzen die Steirer mit 1.364 Euro im Monat ein. „Ein realistischer Wert“, so Bartalszky, „ein Platz im Pflegeheim kostet bis zu 6.000 Euro. Die Kosten für die Pflege zu Hause schlagen mit bis zu 4.500 Euro zu Buche.“
Gesundheit als höchstes Gut
Untersucht wurde im Zuge der Studie auch, was den angehenden Pensionisten am wichtigsten ist.„Nach der Gesundheit zählt schon die finanzielle Absicherung zu den wichtigsten Wünschen der Steirer, sie ist für 76 Prozent der Steirer essentiell“, berichtet Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse. Umso wichtiger sei eine sinnvolle Veranlagung – gerade in Zeiten von Niedrigstzinsen: „Sicherheit muss nicht immer zwangsläufig Sparbuch heißen.“ Wichtig seien bei langfristiger Vorsorge eine breite Streuung sowie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag.