"Schwein g’habt" – Hier ist selbst das Bratlfett vegan
Vegane Delikatessen, ohne auf den Geschmack von Fleisch zu verzichten – das ist das Motto des Pöllauer Start-ups „Goldblatt“.

Wer bei „Schwein g’habt“ kulinarisch zugreift, der kann sicher sein, dass hier kein Borstentier reingerüsselt hat. Denn die regional und nachhaltig produzierten Bio-Aufstriche und Pasteten des jungen Pöllauer Start-ups „Goldblatt“ schmecken zwar wie Fleisch, Wild, Fisch oder Federvieh, sind aber zu 100 Prozent vegan. Damit hat man eine feine Nische im stark wachsenden veganen Lebensmittelmarkt erschlossen – und nach nur einem Jahr im Business setzen immer mehr ausgewählte Bio-Läden, Hotels und Gastrobetriebe auf die so besonderen und hochwertigen steirischen Schmankerl.
"Erinnerungen an das Bratfett-Brot der Oma"
„Auch in Feinkostläden, etwa bei Dallmayr in Deutschland oder in Graz beim Frankowitsch, sind unsere Produkte zu finden“, freut sich Stephan Wiesenhofer, der gemeinsam mit seinem Bruder Matthias und dessen Partnerin Melanie im Frühjahr 2021 „Goldblatt“ aus der Taufe gehoben hat. „Wir haben vor einigen Jahren begonnen, uns pflanzlich zu ernähren, wollten aber nicht auf liebgewonnenen, weil mit Erinnerungen verbundenen Geschmack – etwa das Bratlfett-Brot bei der Oma – verzichten. Außerdem suchten wir nach biologischen Produkten ohne irgendwelche künstlichen Zusätze, Gluten oder Aromastoffe“, erzählt Wiesenhofer.
"Das Ass im Ärmel"
Als es nicht fündig wurde, schwang das Trio eben selbst den Kochlöffel und kredenzte der Familie vor zwei Jahren ein komplett veganes Festessen. „Mein Bruder und ich sind am Bauernhof aufgewachsen, das war also eine echte Challenge für die Testesser“, lacht Wiesenhofer. Wobei zu sagen ist, dass der Goldblatt-„Küchenmeister“ Matthias vor seiner Karriere als Steuerberater eine gastronomische Top-Ausbildung absolvierte, unter anderem bei Rudi Gehrer in Wien oder der Saziani Stub‘n in der Südoststeiermark. „Das ist natürlich unser Ass im Ärmel. Und auch, dass wir alle Produkte an echten Fleischtigern testen.“
„Wir wollen mit unseren Produkten zeigen, dass man auch bei pflanzlich-bewusster Ernährung nicht auf den gewohnten Geschmack verzichten muss.“
Warum das Trio auf Fleisch-Geschmack setzt, wo doch Hummus und Gemüseaufstrich wie „Schwammerl“ aus den Supermarktregalen wachsen? „Immer noch assoziieren viele pflanzliche Ernährung mit Verzicht. Sie können es sich nicht vorstellen, das als Alternative zu sehen, auch wenn sie mit Blick auf Tierwohl oder Gesundheit doch umsteigen möchten. Wir beweisen ihnen, dass es geht.“
Quergefragt:
Warum der Fokus auf die Gastromonie?
Ohne vegane Gerichte kommt heute keiner mehr aus. Und die Kunden wollen mehr als nur die „Gemüseplatte“.
Kulinarisches Beispiel?
Lax-Aufstrich über die Pasta, Leberhorst in die Teigtasche oder „Nix tun Fisch“ auf die Pizza – fertig.
Wie läuft die Produktion an?
Wir stehen bereits bei 10.000 Gläsern pro Monat.
Mehr Infos zum Unternehmen & Online-Shop: https://www.goldblatt.at