Solide Zahlen in turbulenten Zeiten
Die Raiffeisen-Gruppe zieht Bilanz – und sieht sich angesichts positiver Ergebnisse gut gerüstet, die Herausforderungen durch die Corona-Krise zu stemmen.

Eine besondere Bilanz war kürzlich die Präsentation des Jahresergebnisses von Raiffeisen Steiermark: Martin Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank, ließ das abgelaufene Geschäftsjahr in einer Videoschaltung Revue passieren – und stellte den gemeinsamen Kraftakt in den Vordergrund, mit dem man den Betrieben aus der Krise helfen will, "weil wir fest an ein Comeback der steirischen Wirtschaft glauben."
Die Ergebnisse im Detail
Die jüngsten Zahlen liefern "eine solide Basis, um die Wirtschaft stützen zu können", wie es Schaller formulierte. So konnte die Bilanzsumme der Raiffeisen-Gruppe – das sind die RLB Steiermark und die 53 steirischen Raiffeisenbanken – auf knapp 30 Milliarden Euro gesteigert werden, das entspricht einem Plus von fünf Prozent. Maßgeblich dafür waren vor allem das auf 16,3 Milliarden Euro angewachsene Volumen an Kundeneinlagen sowie das auf 16,2 Milliarden Euro gesteigerte Kreditvolumen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit kletterte auf 250,9 Millionen Euro, das entspricht einem Plus von 33 Prozent. Die Eigenmittel konnten um fünf Prozent auf 3,6 Milliarden Euro aufgestockt werden.
Auch die RLB Steiermark erwirtschaftete sehr positive Ergebnisse. Die Bilanzsumme wuchs um 1,2 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro, das Kunden-Kreditvolumen um neun Prozent auf 7,2 Milliarden Euro, das Gesamtergebnis auf 140,8 Millionen Euro – das entspricht einem Plus von 49,7 Prozent. Auch die Eigenmittel-Ausstattung konnte auf 1,6 Milliarden Euro ausgebaut werden.
Angesichts dieser Zahlen sei man nun gerüstet, den Betrieben unter die Arme zu greifen, sagte Schaller: "1500 Berater sind im Einsatz, um unbürokratische und rasche Lösungen anzubieten." Seit Beginn der Corona-Krise hat Raiffeisen Steiermark für 7.500 Kunden rund 12.000 Ratenstundungen mit einem Gesamtvolumen von 1,6 Milliarden Euro ermöglicht. Zusätzlich wurden bisher rund 500 Überbrückungsfinanzierungen mit einem Volumen von fast 100 Millionen Euro auf die Beine gestellt.