Gärtnerei betritt Online-Neuland
Was tun, wenn wegen des Coronavirus kein Kundenverkehr mehr möglich ist? Pflanzenhändlerin Birgit Langer setzt auf die WKO-Initiative "Steirisch einkaufen".

Die Floristik-Abteilung ist momentan geschlossen, umso mehr blüht aber die Gärtnerei der Pflanzenwelt Langer in Fürstenfeld derzeit auf. „Ich darf ja noch nicht einmal einen Blumenstraß verkaufen, zum Glück ist die Gärtnerei so von der Floristik abgetrennt, dass ein uneingeschränkter Betrieb kein Problem ist“, sagt Birgit Langer, die mit dem Online-Handel nun völliges Neuland betrat.
Regionaler Lieferant für regionale Lieferungen
„Wir haben das vorher gar nicht angeboten, da die Leute Blumensträuße und Salatpflanzen lieber anschauen kommen. Jetzt aber traut sich keiner mehr hinaus“, betont Langer, die zum Glück vier Autos durch ihre Filialen im Einsatz hat, die nun wiederum für Lieferungen benötigt werden. „Wir beziehen die Gemüsepflanzen von einem regionalen Lieferanten und bringen diese nun regional, also im Raum Blumau, Söchau, Loipersdorf bis hin ins Südburgenland vor die Haustür“, erzählt Langer.
Arbeit bei Begräbnissen änderte sich
Der Einbruch beim Umsatz sei natürlich vorprogrammiert, auch, weil das wichtige Ostergeschäft wegbrechen werde. „Wir haben ja schon viele Gestecke vorbereitet, die können wir jetzt größtenteils wahrscheinlich wegwerfen. Ich hoffe, dass wir am Muttertag wieder normal geöffnet haben werden“, sieht Langer die Lage realistisch. Und auch die Arbeit bei Begräbnissen hatbe sich grundlegend geändert: „Wir dürfen die Kunden ja nicht ins Blumengeschäft kommen lassen, müssen also Bilder der Gestecke schicken.“ Hier ist Langer teilweise wiederum von der Mithilfe der jüngeren Generation abhängig, die diese Bilder dann den älteren Hinterbliebenen, die vielleicht gar kein Handy haben, zeigen. "Wir müssen uns den neuen Gegebenheiten stellen, deshalb haben wir uns auch sofort auf www.wko.at/steirischeinkaufen angemeldet", so Langer.