Krisenmodus bestimmt das ganze Land
Die Steiermark befindet sich im Ausnahmezustand: „Hilfspakete“ zur raschen und unbürokratischen Unterstützung für die Unternehmen wurden geschnürt

Die Welt befindet sich in einem Ausnahmezustand: Seit Jahresbeginn trifft das neuartige Coronavirus rund um den Globus Land um Land mit voller Wucht – der erste COVID-19-Erkrankungsfall in der Steiermark wurde vor genau drei Wochen, am 28. Februar, bestätigt.
Erste Beschränkungen zur Sicherheit der Bevölkerung waren bald darauf die Folge: Am 11. März wurde das Versammlungsverbot verkündet, zahlreiche Veranstaltungen, Messen und Events quer durch die Steiermark wurden gecancelt, auch die heimische Skisaison damit vorzeitig beendet.
Land im Notfallmodus, Krisenstäbe eingerichtet
Massive, zum Teil bereits jetzt schon existenzbedrohende Einschränkungen in der Wirtschaft bedeuteten aber die von der Bundesregierung am 15. März verordneten Anti-Corona-Bestimmungen, die das geschäftliche Leben beinahe zum Stillstand brachten und ganz Österreich auf Minimalbetrieb heruntersetzten.
Um die heimischen Unternehmen in dieser Ausnahmesituation mit den wichtigsten Informationen zu versorgen, wurden eiligst Krisenstäbe und Service-Hotlines in zahlreichen Organisationen eingerichtet.
Ebenso diskutierten die gesamte Landesregierung, die Spitzen der Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer, der Landarbeiter- und Arbeiterkammer sowie der Industriellenvereinigung und des Österreichischen Gewerkschaftsbunds bereits in den Tagen vor dem bundesweiten „Notfallmodus“ im Zuge eines Sozialpartnergipfels in der Grazer Burg, wie man die ersten wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise gemeinsam abfedern könnte.
"Unsere Mitarbeiter sind rund die Uhr im Einsatz, um den wirtschaftlichen Schaden für die Unternehmen so gering wie möglich zu halten"
„Wir wissen, wie schwer die Situation bereits jetzt für so viele Betriebe im Land ist. Aber ich kann versichern, unsere Mitarbeiter und Funktionäre sind rund um die Uhr im Einsatz, um den wirtschaftlichen Schaden für die Unternehmen so gering wie möglich zu halten und die Betriebe bei diesen großen Herausforderungen mit aller Kraft zu unterstützen“, erklärt WKO-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg.
38 Milliarden Euro Soforthilfe für Wirtschaft
Was den heimischen Betrieben aktuell am meisten Sorgen bereite, sei die enorme Unsicherheit, so Dernoscheg. Denn niemand könne heute sagen, wie lange die Corona-Krise das Land, Europa und die ganze Welt noch fest im Griff halten wird. Und niemand könne heute sagen, wie lange die aktuellen Gegenmaßnahmen andauern oder ob diese womöglich sogar noch verstärkt werden.
In diesen so unsicheren Zeiten müsse man umso schneller finanzielle Hilfestellung leisten, fordert WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk.
Und das wird auch getan: Der zu Wochenbeginn auf noch vier Milliarden Euro dotierte Corona-Krisenbewältigungsfonds“ der Bundesregierung, um Unternehmen und Arbeitsplätze abzusichern, wurde bereits am Mittwoch auf 38 Milliarden erhöht – „koste es, was es wolle“, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz .
„Wichtig ist jetzt, dass dieses Geld auch direkt – und so rasch und unbürokratisch wie möglich – zu den Unternehmen im Land kommt.“
„Wichtig ist jetzt, dass dieses Geld auch direkt – und so rasch und unbürokratisch wie möglich – zu den Unternehmen im Land kommt“, betont der WKO-Präsident. Die entsprechenden Weichen für die von der Bundesregierung zugesagten Finanzhilfen müssten nun gestellt werden, so Herk: „Wir werden hier alle Hebel in Bewegung setzen, dass das auch rasch geschieht.“