Konjunkturerhebung der Sparte Information und Consulting: Es geht aufwärts
Nach coronabedingten Umsatzrückgängen blicken die Unternehmen der Sparte nun wieder positiver in die Zukunft.

Der Corona-Schock sitzt noch tief bei den Unternehmen der Sparte Information und Consulting. „Trotzdem stimmt die aktuelle Konjunkturerhebung der Branche, an der österreichweit rund 2.600 Unternehmen teilnahmen, wieder positiver. Allerdings wurde sie noch vor Beginn des Ukraine-Kriegs durchgeführt“, so Friedrich Hinterschweiger, der steirische Spartenobmann. Nach Umsatzrückgängen im Jahr 2020 um 5,4 Prozent (nominell) stiegen die Umsätze im vergangenen Jahr wieder um 3,7 Prozent. In der Steiermark ging der (nominelle) Umsatz 2020 sogar um 7,9 Prozent zurück und stieg im darauffolgenden Jahr um drei Prozentpunkte. Insgesamt reichte das Wachstum nicht aus, um das Vorkrisenniveau von 2019 zu erreichen.
Große Unterschiede
Differenziert nach Fachverbänden zeigen sich große Unterschiede: So konnten die Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten sowie die Finanzdienstleister sowohl 2020 als auch 2021 Umsatzzuwächse erzielen. Auch im Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie lagen die Umsätze – nach Rückgängen im Jahr 2020 – durch ein hohes Plus 2021 bereits über dem Niveau von 2019. Die Fachverbände Werbung und Druck konnten die krisenbedingten Umsatzeinbrüche des Jahres 2020 trotz Zuwächsen im Jahr 2021 noch nicht wieder aufholen. Schwieriger ist die Situation der Buch- und Medienwirtschaft, hier verzeichnete man in beiden Jahren Umsatzrückgänge.
Die Investitionen beliefen sich 2021 auf 7,5 Prozent des Umsatzes und waren damit wieder deutlich höher als in den beiden vorangegangenen Jahren (4,6 bzw. 4,5 %).
Ausblick
Für das laufende Jahr erwarten die Unternehmen weitere Umsatzzuwächse von 5,4 Prozent (Steiermark: 5,3 %). Beim Beschäftigtenstand rechnet man mit einem Plus von 8,7 Prozent (Steiermark: 12,2 %) sowie bei den Investitionen mit Zuwächsen von 5,9 Prozent (Steiermark: 2,4 %).
Als größte Herausforderungen in den nächsten drei Jahren sehen österreichweit 46 Prozent der Unternehmen der Sparte „Steuern und Abgaben“ (Steiermark: 37 %) und 42 Prozent „Bürokratie und Verwaltung“ (Steiermark: 46 %). Auch der Fachkräftemangel wird als massives Problem erkannt. Besonders betroffen: die Ingenieurbüros (35 %), Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (27 %) sowie Entsorgungs- und Ressourcenmanagement (26 %).
Von Petra Mravlak