„Wir haben gemeinsam die erste Krise geschafft – wir schaffen auch die zweite“
Barbara Schreilechner versorgt mit ihrem Betrieb „Allerlei steirische Spezialitäten“ Einheimische wie Gäste mit feinen Schmankerln. „Wir alle sind den Weg, den die Regierung vorgegeben hat, gemeinsam gegangen. Jetzt müssen wir erneut zusammenhalten, dann schaffen wir auch den Weg aus der Krise wieder heraus“, ist die Unternehmerin sicher.

„Endlich sind wieder Gäste im Ort“, freut sich Barbara Schreilechner. Sie betreibt seit 2014 in im Murauer Zentrum das Geschäft „Allerlei steirische Spezialitäten“ und versorgt nicht nur regionale Kunden, sondern vor allem auch die Urlaubsgäste mit feinen, weiß-grünen Schmankerln.
„Die letzten Wochen waren auch für uns extrem hart, es war ein Super-Gau. Überlebt habe ich nur, weil ich auch Lebensmittel verkaufe und so offenhalten konnte. Im Prinzip hat mir das Mehl, das ich von einer Mühle beziehe, über Wasser gehalten – die Leute aus dem Ort haben es fleißig bei mir gekauft, einige versorgten sich mit 20 Kilo auf einmal“, erzählt Schreilechner von den treuen Kunden. Für diese hat sie dann auch gleich zur Nadel gegriffen und Schutzmasken genäht. „Ich bat um Stoffreste und Gummi – die Masken habe ich dann an die Kunden verschenkt.“
Urlaub und Shoppen daheim
Insgesamt aber habe der Lebensmittelverkauf in der Shutdown-Zeit aber nicht einmal für die Fixkosten gereicht, ihre beiden Mitarbeiterinnen musste sie schweren Herzens kündigen. Doch seit dem Wiederhochfahren des Landes schöpft die Unternehmerin wieder Mut. „Eine Mitarbeiterin ist bereits wieder an Bord, die zweite kommt im Juli nach“, freut sich Schreilechner.
Nicht für ihren Betrieb, sondern für die gesamte Tourismusregion hofft sie jetzt auf zahlreiche Gäste aus dem Aus- wie dem Inland. „Es ist wichtig, dass auch wir selbst in der Steiermark bzw. in Österreich Urlaub machen. Das Geld, dass wir in unserem Land ausgeben – das gilt auch für alle anderen Kaufentscheidungen, die wir treffen – bleibt dann auch hier. Und damit sichern wir die Arbeitsplätze, damit sichern wir den Lebensstandard von uns allen ab “, betont Schreilechner.
Man müsse jetzt eben zum zweiten Mal richtig zusammenhalten, ist sie überzeugt. „Wir haben die erste Krise – die Corona-Maßnahmen und die Einschränkungen – bewältigt. Und gemeinsam schaffen wir auch die zweite – die wirtschaftliche, Krise.“