Einbahnsystem durch die Warenwelt
Stillstand gibt es für Heribert Krammer nicht. Auch wenn in seinem „ece“ in Kapfenberg die Zwangspause noch gilt, hofft er auf Patriotismus beim Einkauf.

Am 2. Mai gehen auch im obersteirischen „Einkaufzentrum am Europaplatz“ (ece) in allen Geschäften die Rollbalken nach oben. Und damit kommt wieder Leben in die gesamte Shoppingwelt mit 45 Geschäften und rund 400 Mitarbeitern. Heribert Krammer setzt auf „seine“ Obersteirer, die keine lange Reise nach Graz antreten müssen, um sich mit Artikeln des täglichen Bedarfs, mit Mode, Sport und mehr vor der Haustüre einzudecken: „Jetzt ist es wirklich wichtig, dass man das Angebot vor Ort schätzt und auch zu Hause einkauft. Meine 14 Mitarbeiter in der Centerleitung und ich sind auf jedem Fall bestens gerüstet und haben voller Begeisterung den Neustart vorbereitet.“
Sicherheit an erster Stelle
Natürlich steht auch im „ece“ die Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden an erster Stelle. So werden an allen Eingängen Dispenser mit Desinfektionsmitteln zur Verfügung stehen und gratis Schutzmasken verteilt. Es wird auch akribisch darauf geachtet, dass sich die Kunden nicht zu nahe kommen. Dafür hat Krammer ein besonderes System ausgeklügelt: Er zieht durch seine Angebotswelt ein Einbahnsystem, das die Einkäufer in die richtigen Bahnen lenkt. „Platz haben wir ja genug“, so der findige Unternehmer, der zudem einige „Zuckerln“ für seine Kunden vorbereitet hat: „Wir werden uns mit kleinen Geschenken bei allen dafür bedanken, dass sie im Ort beziehungweise in der Region einkaufen.“
Umdenken in Zwangspause
Krammer ist sich sicher, dass die Zwangspause zu einem Umdenken geführt hat und die Steirer die Warenvielfalt vor der Haustüre künftig stärker schätzen werden. „Viele haben das erste Mal erlebt, was es bedeutet, nicht gleich um die Ecke einkaufen gehen zu können.“ Um auch seinen Mietern den Rücken zu stärken, stundet Krammer allen die Miete für April: „Ein kleine finanzielle Unterstützung in einer Zeit, die wir gemeinsam schaffen.“