th share video content contact download event event-wifi cross checkmark close xing whatsapp wko-zahlen-daten-fakten wko-wirtschaftrecht-und-gewerberecht wko-verkehr-und-betriebsstandort wko-unternehmensfuehrung wko-umwelt-und-energie wko-steuern netzwerk wko-innovation-und-technologie wko-gruendung-und-nachfolge wko-bildung-und-lehre wko-aussenwirtschaft wko-arbeitsrecht-und-sozialrecht Twitter search print pdf mail linkedin google-plus Facebook arrow-up arrow-right arrow-left arrow-down calendar user home icon-gallery icon-flickr icon-youtube icon-instagram pinterest skype vimeo snapchat
news.wko.at
Mein WKO

Wortklauberei um den Begriff Entsorgung

Den Kleintransporteuren flattern saftige Zahlungsaufforderungen ins Haus. Stein des Anstoßes ist der Terminus „Entsorgung“. Was dahinter steckt.

Ein blau gekleideter Mann mit Klemmbrett vor seinem schwarzen Kleintransporter, gefüllt mit Paketen.
© Adobe Stock/ New Africa Kleintransporteure sind wichtige Dienstleister.

Sie sind gefragte Dienstleister, die rund 500 steirischen Kleintransporteure, die nicht nur Warensendungen an die Adressaten bringen, sondern auch Umzüge erledigen. Und genau bei diesem Thema kommen sie – so scheint es – den heimischen Entsorgungsbetrieben in die Quere. Weil sie im Zuge dieser Jobs auf Wunsch der Kunden auch unliebsamen Abfall, zum Beispiel kaputte Möbelstücke etc., abtransportieren und der fachgerechten Entsorgung zuführen. 

Eine Zusatzdienstleistung, die die Unternehmer auf ihren Homepages auch unter dem Titel „Entsorgung“ bewerben. Und genau dieser Terminus stößt dem Schutzverband für Umweltkriminalität, dessen Vorstand sich zum Teil aus Vertretern großer Entsorgungsbetriebe rekrutiert, mehr als sauer auf. Sie unterstellen wettbewerbswidriges Verhalten, weil die Kleintransporteure unter dem Titel Entsorgung diese an sich anbieten würden, aber tatsächlich der Transport zum Entsorger gemeint ist. 

800 Euro Strafe

Die Folge sind Unterlassungserklärungen mit 800-Euro-Zahlungsaufforderungen, die seit Sommer 2022 vielen Betrieben ins Haus  flattern.  Petra Bucher, Sprecherin der Kleintransporteure, kann den Angriff der Entsorgungsbetriebe nicht verstehen: „Alles spießt sich nur am Begriff Entsorgung, weil uns damit vorgeworfen wird, Abfall zu entsorgen. Aber das können wir doch gar nicht, wir kippen ihn auch nicht in die Natur, sondern führen ihn natürlich der ordnungsgemäßen Verwertung von heimischen Professionisten zu. An welche Betriebe wir den Abfall liefern, das entscheiden unsere Kunden, in deren Auftrag wir transportieren.“ Bucher will jetzt wieder für Ruhe in der Branche sorgen und hat – tatkräftig unterstützt von  der Fachgruppe Güterbeförderung der WKO Steiermark –  das Aviso an alle Unternehmer ausgegeben, die Diktion in Aussendungen, in Werbebotschaften und vor allem auf Homepages zu ändern: „Wir werden nicht mehr Entsorgung anbieten, sondern den Transport zum Entsorger laut Kundenwunsch.“ Auf den 800 Euro Strafe bleiben die Unternehmer sitzen. Bucher rät auch allen, die noch nicht in die Tasche gegriffen haben, die Zahlung zu leisten, „weil sonst ein langer und kostenintensiver Rechtsstreit droht. Und wir haben zur Zeit wirklich andere Sorgen.“ Zum Schluss macht Bucher noch darauf aufmerksam, dass dann, wenn Entrümpelung angeboten wird, 30 Prozent des jährlichen Gesamtumsatzes nicht überschritten werden dürfen, um laut Gewerbeordnung noch als Nebenrecht zu gelten. 


Das könnte Sie auch interessieren

Die siegreichen steirischen Teilnehmer beim Bundeslehrlingswettbewerb der Tischler

Melissa Sarah Trolp zur besten Tischlerin Österreichs gekürt

Beim Bundeslehrlingswettbewerb der Tischler im Designcenter in Linz matchten sich kürzlich die besten Tischlerlehrlinge Österreichs. Mit vier Podestplätzen war die Steiermark so erfolgreich wie kein anderes Bundesland. mehr

Mann ladet E-Auto auf.

Wie Betriebe und Mitarbeiter E-Autos optimal nutzen können

Wie lässt sich E-Mobilität im betrieblichen Alltag gut integrieren und organisieren? Ein Experte liefert dazu wertvolle Tipps. mehr

Digitalanmutender Hintergrund mit Eurozeichen davor

Viele offene Fragen rund um den digitalen Euro

Von Kundennutzen über Sicherheit bis zum Schutz der Privatsphäre: Die Bundessparte Bank ortet im Projekt „Digitaler Euro“ große Herausforderungen. mehr