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Worauf der neue Innungsmeister bauen wird

Seit Mai lenkt Michael Stvarnik als neuer Innungsmeister die Geschicke der Baubranche. Im Interview verrät er, wo er „Baustellen“ sieht und wie er Akzente setzen will.

Michael Stvarnik
© Foto Fischer Michael Stvarnik steht seit Mai als Innungsmeister an der Spitze der Bau-Innung mit 2.300 Betrieben und 15.000 Mitarbeitern.

Sie haben die Bauinnung in turbulenten Zeiten übernommen. Wo sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen für die Baubranche?

Michael Stvarnik: Die Herausforderungen reichen von Personalmangel über Materialengpässe bis zu enormen Preissteigerungen. Zudem haben wir ein großes Problem beim geförderten Wohnbau. Wenn sich bei der Förderung nicht bald etwas ändert, wird das beim Mittelstand zu existenziellen Problemen führen. 

Was muss sich hier ändern?

Stvarnik: Damit Wohnen leistbar bleibt, müssen der Limitpreis  und die Förderbeiträge gehoben werden. Auch beim Bauen selbst muss sich etwas ändern. Um den Flächenverbrauch zu reduzieren, wird am mehrgeschoßigen Wohnbau kein Weg vorbeiführen. Auch im Hinblick auf die Kosten wird man im geförderten Wohnbau in Zukunft wohl höher bauen müssen. 

Wie geht man im Bau mit öffentlichen Ausschreibungen um, Stichwort Fixpreise?

Stvarnik: Um der derzeitigen Volatilität bei Material- und Subunternehmerpreisen Herr zu werden, muss bereits beim Projektstart angesetzt werden. Nur detaillierte Planung in Verbindung mit exakten Massenermittlungen zum Zeitpunkt der Ausschreibung wird es ermöglichen, im Fall der Auftragserteilung rechtzeitig und preiswahrend die Baustoffe und Leistungen zu kaufen. Ansonsten führt an veränderlichen Preisen kein Weg vorbei. Zudem ist bei der Änderung von Baustoffen Flexibilität gefordert. 

Der Fachkräftemangel macht vor der Baubranche nicht Halt. Was tun?

Stvarnik: Trotz mittlerweile wieder steigender Lehrlingszahlen kann der Berufsnachwuchs in der Baubranche den Personalmangel nicht wettmachen, das Ausscheiden der geburtsstarken Jahrgänge steht bevor. Daher müssen wir Menschen umschulen – und auch stärker ins Bewusstsein rücken, dass es am Bau gute Verdienstmöglichkeiten und auch eine gute soziale Absicherung gibt. Man muss auch über Alternativen bei der Arbeitszeit im Sinne der Work-Life-Balance nachdenken, Stichwort Vier-Tage-Woche. 

Welche Akzente möchten Sie an der Spitze der Bauinnung setzen?

Stvarnik: Erklärtes Ziel ist es, für die Mitglieder noch stärker da zu sein, auch in den Bezirken. Was die Rahmenbedingungen betrifft, wurde im Bau eine sehr gute sozialpartnerschaftliche Ebene geschaffen. Das möchte ich fortsetzen.

Woher kommt Ihre Affinität zum Bau?

Stvarnik: Schon mein Großvater war Maurermeister und hat im Jahr 1946 ein Betonwerk gegründet. Ich habe den Betrieb dann 1990 übernommen, heute beschäftigen wir rund 50 Mitarbeiter. Am Bau fasziniert mich bis heute der umfassende Blick auf das Ganze – von der Projektentwicklung über die Umsetzung bis zur Finanzierung.


Zur Person

Michael Stvarnik, geb. 1966. Baumeister, Sachverständiger, Unternehmer, Geschäftsführer mehrerer Immobilien- und Kraftwerksbetriebe. Seit 2000 in der Bauinnung engagiert, seit 2003 Vorstandsmitglied, nun Landesinnungsmeister.


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