Wo mit Bagger und Schaufel gegen Corona gekämpft wird
Michaela und Andreas Muster in Ratsch trotzen der Krise und investieren 6,5 Millionen Euro in neue Gastlichkeit. Viel Mut, der anspornen soll.

Angst vor der Zukunft spürt man nicht, wenn man mit der „taffen“ Wirtin spricht. Michaela Muster lebt in engem Schulterschluss mit ihrem Andreas ihre Visionen, die ganz klar heißen, „Die Zukunft gehört uns und unseren Gästen.“ Schon vor Corona hat das gastliche Ehepaar der Erfolg beflügelt, ihr Ratscher Landhaus an der Weinstraße ein weiteres Mal nach 2012 zu erweitern und dafür ordentlich viel Geld in die Hand zu nehmen. Mut gemacht hat final ein ausgesprochen guter (Umsatz-)Sommer 2020, der – so die zweifache Mutter – „uns allen bewiesen hat, welche magische Anziehungskraft die Steiermark gerade in einer weltweiten Krise auf die Gäste ausübt“.
Viele Gäste im Corona-Sommer 2020
Die Unternehmerin hat auch gespürt, wie hoch das Sicherheitsbedürfnis der Urlauber ist, dem jetzt mit einer großzügigen Erweiterung des Angebotes vor allem im Hotel entsprochen wird. „Herzliche Gastlichkeit mit Abstand“ wird nach dem Lockdown ab März bzw. ab Sommer das Motto in 18 neuen, großzügigen Panoramazimmern, im neuen 500 m2 großen Boutique-Wellnessbereich samt Pool sowie im neuem Restaurant lauten. „Abstände einzuhalten bedeutet ganz und gar nicht, auf Distanz zu gehen“, lacht die sympathische Gastgeberin, die sich durchaus vorstellen kann, dass die jetzt geübten Distanzregeln Teil unserer Kultur werden. Im Schnitt 30 Mitarbeiter beschäftigt das Ehepaar, das 2009 völlig blauäugig das Landhaus mit einem schlechten Ruf gekauft und zu einer gastlichen Hochburg gemacht hat, dem ein Wirtshaus mit erdiger Küche auch einen höchst bodenständigen Stempel aufdrückt. Zehn neue Mitarbeiter werden nach Eröffnung des neuen Ratscher Landhauses mit insgesamt 45 Zimmern dazukommen. Muster: „Man bereut nie das, was man gemacht hat, sondern immer, was man nicht getan hat.“