In den meisten Bezirken haben die Firmenpleiten stark zugenommen.
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Wie sich die Firmenpleiten entwickeln

Die Firmenpleiten sind stark im Steigen und bewegen sich letztlich doch nur in Richtung Vor-Corona-Niveau.

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Aktualisiert am 13.03.2023

Es wurde von den Experten angekündigt und traf so ein: Sobald die staatlichen Hilfen auslaufen, wird es wieder mehr Firmeninsolvenzen geben. Die nackten Zahlen für die Steiermark und die Landeshauptstadt (hier schnellten die Insolvenzen von 46 auf exakt 100 hinauf) beweisen es: Das erste Halbjahr 2022 schlägt mit 246 Insolvenzen zu Buche, das sind um 66 Prozent mehr als im Halbjahr 2021 (148 Fälle). „In der Entwicklung der vergangenen sechs Monate sehen wir vor allem die konsequente Fortsetzung einer Trendumkehr, die bereits im Herbst 2021 begonnen hat“, weiß René Jonke, Leiter der Region Süd des Kreditschutzverbandes 1870, zu berichten. Die positiven Ausreißer kommen aus der Weststeiermark, in den Bezirken Voitsberg und Deutschlandsberg gingen die Firmenpleiten im ersten Halbjahr sogar zurück.

Handel steht auf Platz eins

Auffällig ist für Jonke, dass der Handel in der Steiermark sogar ex aequo auf Platz eins mit der Bauwirtschaft liegt. „Die Gastronomie ist immer im Spitzenfeld, der Bau eigentlich auch, weil da einfach viele Bereiche dazugehören. Aber der Handel ist eigentlich fast nie unter den Top drei. Generell bewegen sich die Zahlen nur wieder in Richtung Vor-Corona-Niveau.“

Entwicklung wird sich fortsetzen

Und auch wenn die Steiermark im Bundesländervergleich mit einem Plus von 75 Prozent noch den „geringsten Anstieg“ aufweist, so wird sich der bisherige Trend laut Jonke doch fortsetzen. „Obwohl die Sorgen der Unternehmen aktuell eher größer als kleiner werden, zeigen sich die Betriebe durchaus optimistisch, den enormen Berg an Herausforderungen zu bewältigen. Trotzdem ist davon auszugehen, dass sich die jüngste Insolvenzentwicklung im zweiten Halbjahr in der Steiermark weiter fortsetzen wird.“