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Wie Grazer Sound-Designer Hollywood aufmischen

Schon seit 2017 ist Horst Schnattler mit der „Klangkulisse“ auch am amerikanischen Markt bei Filmproduktionen und Co. präsent. Heuer gab es dafür den sogenannten „Wirtschaftsoscar“ – jetzt wollen die Grazer mehr.

Horst Schnattler und Eli Frauscher im Klangkulisse-Studio vor einem Bildschirm mit Tontechnik-Programm
© Robert Gamperl Horst Schnattler und Eli Frauscher im Klangkulisse-Studio

Zehn Jahre gehört man in der Puchstraße 17 in Graz schon zum guten Ton – so zumindest das Motto der „Klangkulisse“, die am 3. August ihr erstes rundes Jubiläum feierte. Mittlerweile hat das vierköpfige Team rund um Gründer Horst Schnattler zahlreiche Erfolge aufzuweisen: Neben Aufträgen aus Österreich und Europa ist das Tonstudio seit 2017 in den USA aktiv – und erhielt im März sogar den „US-A-BIZ Award“, den sogenannten „Wirtschaftsoscar“ für Spitzenleistungen am US-Markt. Was hinter der „Klangkulisse“ steckt? „Wir unterstützen Geschichten mit dem passenden Sound“, so Schnattler. Egal ob Filme, Podcasts, Hörstationen in Museen, Virtual-Reality-Experiences oder Werbe-Jingles für Unternehmen.

Begonnen hat alles mit Imagefilmen. „Heute sind wir endlich dort, wo wir schon immer hin wollten“, erzählt Schnattler: „In Hollywood!“ Zwar habe man hierzulande viele interessante Kunden, der Grazer Standort sei aufgrund der guten Ausbildungsmöglichkeiten attraktiv – die heimische Filmförderlandschaft aber doch verbesserungswürdig. Daher der Schritt über den Atlantik, um weiter zu wachsen. „Wir sind vor allem als Zulieferer für amerikanische Tonstudios tätig. Da muss es oft schnell gehen, deshalb ist die Zusammenarbeit über verschiedene Zeitzonen interessant.“ 


Eli Frauscher vor einem Mikro, sie lächelt in Richtung Horst Schnattler
© Robert Gamperl Eli Frauscher arbeitet mit Horst Schnattler bei der „Klangkulisse“.
Eli Frauscher (blond) mit VR-Brille
© Robert Gamperl Die Grazer arbeiten auch an Sounds für Virtual-Reality-Produktionen.



Mittlerweile sind die Grazer bei Top-Produktionen tätig und beispielsweise für den Tonschnitt der Sendung „Guter Mensch, Guter Hund“ von „Hundeflüsterer“ Cesar Millan (auch auf Disney+) verantwortlich. Schnattler: „Jeden Ton, der aufgenommen wird, haben wir in der Hand und formen das Material zu einer schönen, gleichmäßigen Geräuschkulisse.“ 

Gleichzeitig sei es hin und wieder nötig, Geräusche selbst zu erzeugen: „Oft ist ein Hund groß im Bild, macht aber nicht das passende Geräusch. Dann ist es unsere Aufgabe, den richtigen Sound, etwa den Klang einer Hundeleine, zu finden – entweder in Datenbanken oder wir produzieren ihn selbst.“ Daneben ist man für Cartoons, Dokumentationen und Spielfilme tätig – weitere Großprojekte sind in der Pipeline. Dementsprechend ist das Ziel nach dem Wirtschaftsoscar für den „Klangkulisse“-Gründer klar: „Jetzt wollen wir einen echten!“


Horst Schnattler im Porträt
© Robert Gamperl Horst Schnattler
„Der ‚Wirtschaftsoscar‘ ist natürlich eine schöne Anerkennung und hat uns einen Push gegeben – jetzt wollen wir aber einen echten gewinnen!“
Horst Schnattler, Klangkulisse



Tätig ist das Grazer Unternehmen auch im Bereich der Virtual Reality: „Zum Beispiel im Trainingsbereich, um Szenarien, etwa die Fahrt auf einem Gabelstapler, so echt wie möglich zu gestalten“, erklärt Schnattler. Auch komponiert wird – zuletzt beispielsweise für den Podcast des Rechnungshofs. „Da haben wir die gesamte Verpackung gestaltet“, erzählt Schnattler. Wie das aussieht? „Im Endeffekt wie bei der Entwicklung eines grafischen Logos. Auch da gibt es viel Vorarbeit – man denkt über Farben nach, Schriftarten und Ähnliches. All das kann man auf den Sound umlegen – Geräusche, Sprecher, Musik und vieles mehr. Nach dieser Vorarbeit bauen wir sozusagen einen Prototyp, präsentieren ihn – und bauen etwaiges Feedback in das Endprodukt ein.“


Quergefragt

Was ist Ihre Vision? 

Schnattler: Seit zehn Jahren gehören wir mittlerweile zum guten Ton – genau diesen wollen wir auch in Zukunft finden und weiter wachsen.

Wieso haben Sie 2017 den Schritt nach Amerika gewagt? 

Graz ist ein spannender Standort, aber die Möglichkeiten in Öster-reich sind doch begrenzt.

Die größte Herausforderung? 

Aktuell sicher, dass aufgrund des Autoren- und Schauspielerstreiks in LA die meisten Produktionen gestoppt wurden. 



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